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Münster (upm)
© WWU - Kathrin Nolte
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Von Münster als Professor in die Welt

Das Symposium "ROCCAT-II: Rising Organic Chemists in CATalysis" bringt sieben ehemalige Postdoktoranden zurück an die Universität Münster

Ein besonderes Ehemaligentreffen: Als Postdoktorandinnen und Postdoktoranden arbeiteten sie zwischen 2007 und 2014 am Organisch-Chemischen Institut der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU). Mittlerweile haben die sieben Chemiker eigene Forschungsgruppen und sind als Professoren in China, Indien, Frankreich und Deutschland tätig. Das Symposium „ROCCAT-II: Rising Organic Chemists in CATalysis“ führte sie nun wieder nach Münster. Auf Einladung von Prof. Dr. Frank Glorius vom Organisch-Chemischen Institut tauschten sie sich über ihre Forschungsprojekte aus und vernetzten sich mit jetzigen Nachwuchswissenschaftlern an der WWU. Den Teamgeist, die Mensa, den Aasee – die sieben Professoren vermissen viele Dinge aus ihrer Zeit in Münster.

„Meine PostDoc-Phase in Münster war ein wirklich tolles und unvergessliches Erlebnis. Aus fachlicher Sicht ist Münster ein großartiger Arbeitsort. Das Organisch-Chemische Institut an der WWU ist beeindruckend – sowohl was das wissenschaftliche Umfeld betrifft als auch die Ausstattung. Es gibt einem die Möglichkeit, effizient voranzukommen. Aber das Wichtigste war die Arbeitsgruppe und die Menschen. Alle Mitarbeiter waren wirklich großartig. Wir fühlten uns als Teil der ‚Glorius-Familie‘. Außerdem ist Münster eine tolle Stadt zum Leben. Ich vermisse den Aasee und die langen Spaziergänge.“

Dr. Joanna Wencel-Delord arbeitet als CNRS-Forscherin im LIMA – Laboratoire d’Innovation Moléculaire et Applications, auf Deutsch: Labor für Molekulare Innovation und Anwendung – an der französischen Universität Straßburg.

„Was mir in Münster am meisten fehlt, ist mehr die damalige Zeit als der Ort. Es war eine PostDoc-Phase mit vielen exzellenten Nachwuchswissenschaftlern, die an einem Ort versammelt waren. Unser Treffen spiegelt diesen Geist wider. Außerdem vermisse ich die vielfältigen sozialen Aktivitäten, die uns zu einem gemeinsamen Team gemacht haben. Dieser Gedanke lebt in dem großen Alumni-Netzwerk von Frank Glorius weiter.

Dr. Frederic W. Patureau ist Professor für Synthetische Organische Chemie am Institut für Organische Chemie an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen.

„Aus wissenschaftlicher Perspektive vermisse ich die freie Forschung, die internationale Teamarbeit und die lebhaften Diskussionen in der Glorius-Gruppe, die den Stil meiner eigenen Forschungsgruppe stark beeinflusst. Im Alltag vermissen meine Ehefrau und ich die vielen schönen Ecken in Münster, besonders den Aasee. Wir haben es geliebt, nach dem Abendessen um den See zu spazieren. Das war fantastisch!“

Dr. Congyang Wang ist Professor am Institut für Chemie der Chinesischen Akademie der Wissenschaften in Peking.

„Zunächst einmal gibt es eine Sache, die ich an Münster nicht vermisse: das Wetter! Das erste, was ich kaufen musste, als ich Münster in Richtung Marseille verließ, waren Sonnenbrillen. Abgesehen von den außergewöhnlichen Menschen, die ich während meines 17-monatigen Aufenthaltes kennengelernt habe und von denen viele heute meine Freunde sind, vermisse ich in Münster vor allem das süße Leben und die Ruhe: Schlendern auf dem Prinzipalmarkt, Radfahren auf der Promenade, Chillen am Aasee oder die Suche nach gutem Essen auf dem Markt am Domplatz.

Dr. Xavier Bugaut arbeitet als Assistenzprofessor an der Universität Aix-Marseille in Frankreich.

„Ich vermisse das ruhige und einfache Leben in Münster: Ich habe kein eigenes Haus, aber ich bin mit meinem Leben zufrieden. Ich habe kein Auto, aber ich habe Zeit, viele Orte zu besuchen. Ich habe kein Handy, aber ich kann jeden Tag mit meinen Freunden reden. Jetzt habe ich die Chance wie in einer Zeitmaschine zurückzukommen, um dort anzukommen, wo meine Träume begonnen haben.“

Dr. Zhuangzhi Shi ist Professor an der Universität Nanjing in China.

„An Münster vermisse am meisten das Mensa-Essen. In der Glorius-Gruppe hatten wir die Tradition, gemeinsam zum Mittagessen in die Mensa zu gehen. Obwohl ich würzige Speisen mag, habe ich mich schnell an den Geschmack gewöhnt und wurde ein Fan von Mensa-Gerichten. Um ehrlich zu sein, war ich bei meiner Ankunft in Münster im August 2008 Vegetarier. Nach wenigen Monaten habe ich dann fast alles gegessen.

Dr. Akkattu T. Biju ist assoziierter Professor am Institut für Organische Chemie des Indian Institute of Science im indischen Bangalore.

„Ich vermisse den Familiengeist der Gruppe, die tolle Zeit in einer sehr inspirierenden Umgebung und natürlich die Winterzeit in Deutschland mit der Herausforderung auf Eis Fahrrad zu fahren.“

Dr. Tatiana Besset arbeitet als CNRS-Forscherin im Laboratoire COBRA – Chimie Organique Bioorganique Réactivité et Analyse, auf Deutsch: Organische Chemie Bioorganische Reaktivität und Analyse) an der Universität Rouen in Frankreich.

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