Screenshot des Weauftritts der Juso-Hochschulgruppe Münster
Transkription des Webeintrags
"Raus mit Kaiser Wilhelm!
Veröffentlicht am 28. November 2014
Seit dem Jahr 1907 ziert der letzte deutsche Kaiser mit seinem "Wilhelm" die Briefköpfe der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Für uns ist es längst überfällig, dass er diesen Platz für einen zeitgemäßen Namen räumt.
Wilhelm II. ist der Kopf einer Monarchie die mit dem Ersten Weltkrieg, Kolonialismus, Antisemitismus, Frauen- und Demokratiefeindlichkeit in die Geschichtsbücher Eingang gefunden hat.
Eine solche Persönlichkeit ist ein denkbar schlechter Namenspatron für eine weltoffene, tolerante und demokratische Hochschule, so wie wir sie uns vorstellen.
Deswegen fordern wir: Weg mit dem "Wilhelm" aus der "Westfälischen Wilhelms-Universität Münster"!"
Kommentar:
Zu sehen ist ein Screenshot des Webauftritts der Juso-Hochschulgruppe Münster. Diese Seite ist nicht mehr online abrufbar, daher wurde auf die Seite https://archive.org/ zurückgegriffen, bei der es sich um ein Archiv für Internetseiten handelt.
Viele Studierende engagieren sich in politischen Hochschulgruppen, die jeweils etablierten politischen Parteien in Deutschland nahe stehen. Wie bei Kommunal-, Landtags- oder Bundestagswahlen führen diese politischen Hochschulgruppen in festgelegten Zeitabständen Wahlkampf um Plätze im Studierendenparlament. Der Slogan „Raus mit Kaiser Wilhelm!“ war Teil einer Wahlkampagne der Juso Hochschulgruppe. Die Abkürzung Juso steht hier für „Arbeitsgemeinschaft der Jungsozialistinnen und Jungsozialisten in der SPD“.