Studienprojekte und Unterrichtsvorhaben
Im Praxissemester werden durch die Studierenden am Lernort Schule Studienprojekte und Unterrichtsvorhaben geplant und durchgeführt. Dabei geht es nicht vorrangig um den Erwerb von Handlungsroutinen im Unterricht, sondern vielmehr um die Initiierung, Fundierung und Durchführung eines Prozesses Forschenden Lernens. Die Studierenden sollen dabei ihre eigenen, für den Lehrer*innenberuf bedeutsamen Fragestellungen identifizieren und in eine kritisch-konstruktive Auseinandersetzung eintreten.
Forschendes Lernen
Forschendes Lernen
Das Forschende Lernen ist ein hochschuldidaktisches Konzept und das zentrale Leitbild für das Praxissemester. "Die Idee des Forschenden Lernens bietet einen idealen Zugriff, um Theorie und Praxis in der Lehrerbildung professionsorientiert miteinander in Beziehung zu setzen. In Abgrenzung zu anderen Formen des Lernens erfolgt das Lernen hier mit einer explizit forschenden Grundhaltung. Ausgangspunkt und Ziel Forschenden Lernens ist eine kritisch-reflexive, problemorientierte Lern- und Arbeitshaltung sowie die Bereitschaft und Fähigkeit der Studierenden zur kontinuierlichen Reflexion der eigenen Person sowie des Praxisfelds mit Hilfe wissenschaftlicher Theorien und Methoden. Konstituierende Kernmerkmale für das Praxissemester sind somit die Entwicklung einer eigenen professionsbezogenen Fragestellung auf der Grundlage von theoretischen Vorüberlegungen und schulpraktischen Erfahrungen [...]" (Orientierungsrahmen für das Praxissemester, S.9).
Die Studienprojekte bilden das zentrale Format des Forschenden Lernens. Hier geht es darum eigene Fragen an die Schul- und Unterrichtspraxis zu entwickeln und mit empirischen Methoden auszuwerten.
Studienprojekte
Studienprojekte
Studienprojekte sind die Grundlage für die Prüfungsleistungen der Hochschule und werden bewertet. Die Erarbeitung der Studienprojekte wird durch die Lehrenden der Hochschule in den "Praxisbezogenen Studien" vorbereitet und begleitet. Die insgesamt zwei Studienprojekte können wahlweise in den beiden studierten Unterrichtsfächern/Lernbereichen und in den Bildungswissenschaften durchgeführt und dokumentiert werden. Die Dokumentationen sind Gegenstand einer Hausarbeit (MAP).
Im Orientierungsrahmen Praxissemester für die Ausbildungsregion Münster heißt es dazu:
"Ein Studienprojekt umfasst die selbstständige, methodisch abgesicherte Entwicklung, Bearbeitung, Auswertung und Dokumentation einer fachdidaktischen oder bildungswissenschaftlichen Fragestellung auf der Grundlage theoretischer Vorüberlegungen und (schul-)praktischer Gegebenheiten. Studienprojekte verknüpfen damit in besonderem Maße theoretisch-konzeptionelle und praktisch-reflexive Zugänge zum Lernen. Sie dienen der fachlichen, fachdidaktischen und unterrichtsmethodischen Kompetenzerweiterung. Zugleich zielen sie aber auch auf die professionelle Selbsterkundung der Studierenden." (Orientierungsrahmen Praxissemester, S.10)
Prüfungen und Anforderungen
Zweite Ordnung für das Praxissemester vom 23.07.2018 (PDF)
Orientierungsrahmen Praxissemester für die Ausbildungsregion Münster (PDF)Unterrichtsvorhaben
Unterrichtsvorhaben
Unterrichtsvorhaben sind bewertungsfrei und nicht Teil der Prüfungsleistungen im Praxissemester. Je Studienfach ist i. d. R. ein Unterrichtsvorhaben im Umfang von 5 bis 15 Unterrichtstunden durchzuführen. Sie werden im Rahmen des Unterrichts unter Begleitung durchgeführt und durch Mentor*innen und/oder Fachleitungen des ZfsL begleitet.
Im Orientierungsrahmen Praxissemester für die Ausbildungsregion Münster heißt es dazu:
"Unterrichtsvorhaben sind in der Regel schüler- und handlungsorientierte, offene Formen der Unterrichtsgestaltung, die die Schülerinnen und Schüler zu einem selbstregulierten fachlichen oder überfachlichen Lernen in komplexen Lernsituationen befähigen sollen. Sie dienen der professionsorientierten Selbsterkundung der Studierenden in der schulischen Unterrichtspraxis. Ihre Entwicklung und Durchführung werden federführend von der Schulseite verantwortet. [...] Unterrichtsvorhaben können einen unterschiedlichen Grad an Komplexität haben, sowohl inhaltlich als auch zeitlich. In diesem Sinne umfassen Unterrichtsvorhaben, die im Rahmen des Praxissemesters durchgeführt werden, eine Folge von Stunden, an denen die Studierenden mit einem hohen Eigenanteil bei der Planung und Durchführung beteiligt sind und diese gemeinsam mit den begleitenden Lehrkräften und den Fachleitungen der Seminare auswerten." (Orientierungsrahmen Praxissemester, S.11)
Prüfungen und Anforderungen
Zweite Ordnung für das Praxissemester vom 23.07.2018 (PDF)
Orientierungsrahmen Praxissemester für die Ausbildungsregion Münster (PDF)