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TRANSPOSE Working Paper No14: Politikoptionen für einen beschleunigten Austausch von Nachtstromspeicherheizungen in Deutschland

Kerstin Tews - 2011, 28 Seiten (Abstract: DE EN) (Download Paper)

Abstract
Das vorliegende Working Paper ist eine von vier Transferstudien aus dem Arbeitspaket 7. Aufgabe dieses Arbeitspaketes ist die Prüfung der Übertragbarkeit von international erfolgreichen Politikinstrumenten zur Reduzierung des Stromverbrauchs im Haushaltssektor nach Deutschland.

Im Stromverbrauchssegment Raumwärme besteht im Haushaltsektor in Deutschland ein beträchtliches Einsparpotenzial. Vier Prozent aller deutschen Haushalte verbrauchen etwa 17 Prozent des gesamten Stroms, den private Haushalte in Deutschland konsumieren, allein für die Beheizung ihrer Wohnung mit Nachstromspeicherheizungen (Bürger 2009: 18). Dieses Einsparpotenzial ist jedoch auch vier Jahren nach Verabschiedung des Integrierten Klima- und Energieprogramms nicht adäquat adressiert.

Das vorliegende Papier diskutiert auf der Basis der Darstellung der Hemmnisse und einer Defizitanalyse des existierenden politischen Instrumentariums verschiedene politische Optionen einer beschleunigten Erschließung dieses Einsparpotenzial. Dabei werden good-practice-Erfahrungen aus dem Ausland - insbesondere aus Dänemark und der Schweiz einbezogen - sowie Expertenmeinungen von Energieberatern der Verbraucherzentrale NRW und weiteren Praktikern aus dem Bereich der energetischen Gebäudesanierung.

Die Erfahrungen aus dem Ausland zeigen, dass die Entwicklung maßgeschneiderter Austauschprogramme immer durch eine Verschärfung ordnungsrechtlicher Bestimmungen begleitet war. Es wird daher für eine Ausweitung der Austauschverpflichtung auf den Bestand kleinerer Wohngebäude im Rahmen der ENEV plädiert, die durch die Entwicklung fokussierter Förderprogramme flankiert werden muss. Dabei sollen insbesondere das Handlungspotenzial dezentraler Akteure gefördert und die Möglichkeiten einer Herbeiführung kooperativer Lösungen mit potenziellen Profiteuren eines Umstellungsprogramms ausgeschöpft werden, um einerseits regional angepasste Lösungen zu finden und andererseits die Fördermitteleffizienz zu erhöhen.