Julia Langhof, M.A.
 

hat Nordische, Spanische und Deutsche Philologie an der WWU Münster und an der Universitet Stockholm studiert und hat ihr Studium 2010 mit ihrer Magisterarbeit zum Thema "Knut Hamsun im Fokus. Analyse und Bewertung des Hamsun-Jubiläums 2009" abgeschlossen. Seit 2012 promoviert sie im strukturierten Promotionsprogramm der Graduate School ‚Practices of Literature’ der WWU Münster.

Kurzbeschreibung ihres Dissertationsprojekts „Knut Hamsun und das Hamsun-Jubiläum 2009 im (inter)nationalen Diskurs“ (Arbeitstitel):

Das Dissertationsprojekt befasst sich mit der (inter)nationalen Mediendebatte um die Jubiläumsfeierlichkeiten zu Ehren des 150. Geburtstages des norwegischen Literaturnobelpreisträgers Knut Hamsun, der während des Zweiten Weltkriegs mit den deutschen Nationalsozialisten sympathisierte und erneut – auch rund 60 Jahre nach seinem Tod – wieder in den Fokus der (inter)nationalen Presse gerät. Dass die Debatte um Knut Hamsun ihre Brisanz bis heute nicht verloren hat, ist u.a. darauf zurückzuführen, dass sie eng an aktuelle Identitätsdiskurse, Diskussionen über die Nachkriegs- und Gegenwartsgeschichte Norwegens sowie über Strategien einer modernen, zeitgemäßen (europäischen) Erinnerungskultur geknüpft ist. So stehen die Jubiläumsfeierlichkeiten zu Ehren des umstrittenen Schriftstekkers Knut Hamsun im Zeitalter eines sich wandelnden Europas im Spannungsfeld zwischen (inter)nationaler Vergangenheitsbewältigung und nationaler Identitätssuche. Diese Diskursverästelungen und -dynamiken gilt es zu untersuchen und so schaltet sich dieses Dissertationsprojekt in diese für die transnationale Öffentlichkeit relevanten Debatten aus skandinavistischer Perspektive ein.

Betreuerinnen: Prof. Dr. Susanne Kramarz-Bein und Prof. Dr. Cornelia Blasberg