Konferenzbericht NIPHO 2020, Sevilla
Antragsteller: David Tiede
Fachbereich, Studienrichtung: FB 11, Master Physik
Vom 23. bis 25. Februar 2020 nahm ich an der „International Conference on Perovskite Solar Cells, Photonics and Optoelectronics“ (NIPHO20) mit einem Posterbeitrag teil. Die NIPHO ist eine renommierte Fachkonferenz auf der rund 200 Wissenschaftler*innen der ganzen Welt die neuesten Fortschritte für Perowskit-basierte Solarzellen und LEDs diskutieren. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf den optoelektronischen Eigenschaften und Phänomen, die die großflächige Markteinführung dieses Materialtyps verhindern. Durch das wissenschaftliche Programm konnte ich mich hervorragend über den aktuellen Stand von photo-elektrischen Prozessen in Perowskit-Halbleitern weiterbilden und ein tieferes Verständnis über Licht-induzierte Phasensegregationen gewinnen, die momentan kontrovers in der Perowskit-Community diskutiert werden. Dies war auch Thema meiner in Sevilla angefertigten Masterarbeit und der Wissensgewinn auf der Konferenz bildet einen wichtigen Baustein für meine künftige Promotion. Mit der Posterpräsentation konnte ich die erarbeiteten Ergebnisse zum Herstellungsprozess von Perowskit Nanokristallen präsentieren und an ein erweitertes Fachpublikum weitergeben, wobei ich interessante Rückmeldungen vor allem zu unserem vorgeschlagenen theoretischen Wachstumsmodell erhielt. Im Speziellen führte ich mit meinen ehemaligen Kollegen aus einer spanischen Arbeitsgruppe und einem Professor von der Universität Lund vertiefende Gespräche über die Auswirkung von stark gepulster Anregung, die in einer geplanten Veröffentlichung eine wichtige Rolle spielen. Durch dieses Gespräch wurde dieser geplante Artikel um eine Abbildung erweitert und präzisiert. Die Konferenz erlaubte mir zusätzlich, mein wissenschaftliches Netzwerk zu erweitern und somit künftige Kollaborationen zu erleichtern.
Am 26. Februar nahm ich dann schließlich noch an einem Symposium des Research Network „Perovskites for solar energy conversion and optoelectronics“ teil, in dem aktuelle Ergebnisse des Netzwerkes PEROVSKITAS präsentiert wurden und vor allem ein Austausch unter Doktorand*innen und Studierenden gefördert wurde.
Die gewonnenen Erkenntnisse zu optoelektronischen Prozessen in Perowskit-Halbleitern und deren Auswirkung auf eine mögliche Kommerzialisierung habe ich im Rahmen eines Gruppenvortrags an meine Arbeitsgruppe weitergegeben. Geplant ist außerdem noch ein Vortrag in dem Seminar „Aktuelle Fragen der Nanophysik“, um über Erkenntnisse aus der Konferenz zu berichten. Aufgrund der aktuellen Absage aller Veranstaltungen wegen der Corona-Pandemie ist eine Planung dieses Vortrages momentan jedoch leider nicht möglich.