Teilnahme 16th International Symposia on Applied Bioinorganic Chemistry, Ioannina, Griechenland
Antragsstellende: Jennifer Ciomber
Fachbereich, Studienrichtung: FB 12, Promotion Chemie
Die finanzielle Unterstützung des Santander Mobilitätsfonds hat es mir ermöglicht im Rahmen meiner Promotion im Bereich der bioanorganischen Chemie an der wissenschaftlichen Konferenz 16th International Symposia on Applied Bioinorganic Chemistry vom 11. – 14.06.2023 in Ioannina, Griechenland teilzunehmen.
Im Arbeitskreis von Prof. Jens Müller beschäftigen wir uns allgemein mit der chemischen Modifizierung von Nukleinsäuren. Dies erfolgt häufig durch die Entwicklung von Synthesen neuartiger artifizieller Nukleobasen, welche in DNA eingebaut werden. Der Fokus liegt dabei auf der Substitution der natürlichen Wasserstoffbrückenbindungen zwischen zwei komplementären DNA-Strängen durch koordinative Bindungen zu Metallionen. Dabei bilden sich sogenannte metallvermittelten Basenpaare aus. Mein Projekt beinhaltet insbesondere die Untersuchung von dreiarmigen DNA-Kreuzungen, welche auch natürlicherweise in Reproduktionsprozessen von Zellen vorkommen. Ziel war die Entwicklung einer neuen Koordinationsgeometrie für Metallionen und damit im weiteren Verlauf neue metallvermittelte Basentripletts.
Ich erhielt nun die einmalige Gelegenheit diese Ergebnisse meiner Masterarbeit und eines Teilprojektes meiner Promotion in Form eines Posters vor einem internationalen und renommierten Publikum von Wissenschaftler*innen vorzustellen. In drei Poster-Sessions an aufeinanderfolgenden Tagen konnte ich in diesem Rahmen mit interessierten Kolleg*innen und Professor*innen in Kontakt treten und habe anregende Gespräche über meine Forschung geführt, sodass ich neue Ideen und Ansatzpunkte für eine tiefgreifendere Untersuchung dieses spannenden Themas mit nach Hause nehmen konnte. Gleichzeitig habe ich die Gelegenheit genutzt mir die Forschung anderer internationaler Doktorand*innen in Form ihrer Poster anzuschauen.
Neben dieser wichtigen Diskussionsmöglichkeit haben mich die thematisch breit gefächerten, angebotenen Vorträge anderer Wissenschaftler*innen im Bereich der bioanorganischen Chemie sehr inspiriert und mir so auch aus thematisch weiter entfernten Bereichen geholfen neue Ideen in mein Projekt zu integrieren.
Die Teilnahme an der Konferenz nach der langen Zeit, die durch Pandemie-bedingte Ausfälle geprägt war, hat mir im Bereich der bioanorganischen Chemie interessante neue Einblicke sowie Kontakte gebracht. Außerdem konnte ich mich mit meiner Forschung aktiv Einbringen und die kritischen Diskussionen werden sicher bei meiner Dissertation helfen.