Teilnahme an der 38th International Cosmic Ray Konferenz, Nagoya, Japan
Antragstellender: Markus Dittmer
Fachbereich, Studienrichtung: FB 11, Promotion Physik
Während meines Aufenthalts in Japan wurde ich vom Santander Mobilitätsfonds für die Teilnahme an der weltgrößten Astroteilchenphysik-Konferenz (ICRC) in Nagoya finanziell unterstützt.
Durch das enorme Angebot, das 1519 Beiträge von 1102 Teilnehmern aus verschiedenen Fachbereichen umfasst, bot sich mir eine einmalige Gelegenheit für meine persönliche Fortbildung. Innerhalb dieses breiten Spektrums konnte ich gezielt Plenarvorträge, parallele Sitzungen und Posterpräsentationen verfolgen und direkt von Experten in meinem Forschungsbereich lernen. Darüber hinaus erweiterte ich meinen Horizont durch Beiträge in fachfremden Forschungsbereichen, da zahlreiche Mitglieder großer Teilchendetektor-Kollaborationen vertreten waren. Von Überblicken über aktuellste Forschungsergebnisse bis zu spezifischem Fachwissen konnte ich meine Interessen umfassend abdecken.
Neben meiner Weiterbildung hatte ich zudem die Gelegenheit, meine eigenen Forschungsergebnisse einem breiten Publikum in Form eines Posters vorzustellen. Meine Aufgabe besteht darin zu überprüfen, ob Photomultiplier-Tubes, die von zwei konkurrierenden Herstellern speziell für die IceCube-Kollaboration hergestellt werden, gewisse Spezifikationen erfüllen.
In diesem Rahmen ergaben sich zahlreiche produktive Gespräche mit Kollegen, bei denen beide Seiten voneinander profitierten. Besonders die Hersteller zeigten großes Interesse an meiner Arbeit, und meine Erkenntnisse wurden in einer separaten Sitzung mit Entscheidungsträgern diskutiert. Dadurch hatte meine Arbeit unmittelbaren Einfluss auf die zukünftigen Detektoren, da ich mit den Ingenieuren des Herstellers "Hamamatsu" besprach, wie die Photomultiplier-Charakteristiken für die Kollaboration verbessert werden könnten. Als Hardware-Spezialist hatte ich erstmals die Gelegenheit, technische Fachfragen von den Ingenieuren unserer Detektorkomponenten beantwortet zu bekommen. Dies wurde durch eine Besichtigung der Produktionsstätte nach der Konferenz abgerundet, was eine äußerst seltene Gelegenheit darstellt.
Abseits des wissenschaftlichen Austauschs konnte ich neue Bekanntschaften mit gleichgesinnten Studierenden sowie in ihrer Laufbahn fortgeschrittenen Kollegen knüpfen. Ich bin äußerst dankbar für diese Förderung, die mich bei dieser unvergesslichen Reise in ein mir zuvor unbekanntes Land finanziell unterstützt hat. Die gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen werden mir auf ewig erhalten bleiben.