Forschungsaufenthalt Centre for Addiction and Mental Health 2022/2023, Toronto, Kanada
Antragstellender: Clemens Pellengahr
Fachbereich, Studienrichtung: FB 05, Staatsexamen Humanmedizin
Im Rahmen meiner medizinischen Doktorarbeit war es mir dank der Förderung durch den Santander-Mobilitätsfond der WWU möglich, drei Monate in Toronto, Kanada, in einer Arbeitsgruppe zum Thema Machine Learning und Neuroimaging zu forschen. Nach der initialen Kontaktaufnahme mit der Whole Brain Modeling Group des Krembil Centre for Neuroinformatics am Centre for Addiction and Mental Health, konnte ich in Zusammenarbeit mit meinem Doktorvater hier in Münster schnell einen dreimonatigen Zeitraum für ein gemeinsames Forschungsprojekt ausmachen.
Das Ziel der Arbeit in Toronto war die Weiterentwicklung und Anwendung eines Simulationsmodells auf Basis von Neural Mass Modelling, welches die Gruppe dort entwickelt hatte. Dabei war besonders der Austausch zwischen dem neurophysiologischen Fachwissen dort und den tiefgreifenden Machine Learning Kenntnissen meiner Arbeitsgruppe von Nutzen. So konnte ich in enger Zusammenarbeit mit den Postdocs und Doktoranden das Modell nicht nur innerhalb der drei Monate verbessern und robuster gestalten, sondern auch auf unser eigenes Datenset der Psychiatrie am UKM anwenden. Bei solchen Simulationen auf Basis von Neural Mass Models ist maßgeblich, wie lange eine möglichst exakte Bestimmung von Modelparametern dauert und wie rechentechnisch intensiv sie ist. Ohne den Austausch vor Ort, hätten wir sicher deutlich länger gebraucht, das Modell so weiterzuentwickeln, dass es in der Lage ist, unsere Datenmengen zeiteffektiv zu rechnen.
Meine Arbeit in Toronto und in Münster werde ich als wissenschaftliche Publikation festhalten und wenn möglich auf einer Neuroimaging Konferenz vorstellen. Dank der engagierten Arbeit auf Seiten Safirs konnte ich diesen Aufenthalt in kurzer Zeit planen und erfolgreich umsetzen.