Teilnahme an der Pan-European Conference on International Relations (EISA PEC), Lille, Frankreich

Antragstellender: Tobias Schmidtke
Fachbereich, Studienrichtung: FB 06, Promotionsstudium Politikwissenschaft

Dank der Förderung durch den Santander Mobilitätsfonds konnte ich an der Pan-European Conference on International Relations der European International Studies Association (EISA-PEC 2024) teilnehmen, die vom 27.-31.8.2024 in Lille, Frankreich stattgefunden hat. In meinem Fachgebiet, den Internationalen Beziehungen, ist die EISA-PEC die größte und bedeutendste Fachkonferenz in Europa. Gemeinsam mit einer Kollegin aus Kanada habe ich ein Panel zur Global Governance nachhaltiger Ernährungssysteme organisiert, auf dem ich auch selbst einen Beitrag zu den zentralen empirischen Ergebnissen meiner Dissertation vorgestellt habe. Das Panel fand im Rahmen der Sektion „Agrarian Orders and Transformations: Struggles in Agraria“ statt, bei der es sich um das bedeutendste Zusammentreffen von Politikwissenschaftler*innen zu meinem Forschungsthema in Europa handelt. Durch die Teilnahme an der Konferenz konnte ich daher einerseits wertvolles Feedback für die Fertigstellung meiner Dissertation erhalten und andererseits konkrete Hinweise für die Weiterentwicklung des vorgestellten Beitrags bekommen, den ich im kommenden Jahr zur begutachteten Veröffentlichung in einer internationalen Fachzeitschrift einreichen möchte.

Im Rahmen meiner Dissertation beschäftige ich mich aus theoretischer Sicht mit der Verbindung von sozialkonstruktivistischer Normenforschung und organisationssoziologischen Perspektiven auf internationale Organisationen, um Wandel und Beständigkeit ihrer Politik aus einer Innenperspektive erklären zu können. Empirisch erforsche ich dabei in erster Linie die Politik der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO). Mit meiner Forschung möchte ich dazu beitragen, politische Konflikte über die nachhaltige Transformation von Landwirtschafts- und Ernährungssystemen auf globaler Ebene besser zu verstehen. In diesem Zusammenhang treten immer wieder Normkonflikte zwischen verschiedenen Zielen wie Nachhaltigkeit, Wirtschaftswachstum, Zero Hunger etc. auf, die zum Gegenstand politischer Aushandlungsprozesse werden, wobei der Zugang zu diesen Aushandlungsprozessen und die Machtressourcen der beteiligten Akteure oft ungleich verteilt sind.

Während der Konferenz konnte ich erstmals die zentralen empirischen Ergebnisse meiner Dissertation einem internationalen Fachpublikum vorstellen und mich im Rahmen des Panels mit anderen Wissenschaftler*innen austauschen, die ebenfalls zu diesem Themengebiet forschen. Dabei habe ich wichtige Impulse für die Fertigstellung meiner Dissertation erhalten und konnte viele neue Kontakte knüpfen. Durch den Besuch zahlreicher Panels und die anschließenden Diskussionen konnte ich zudem aus erster Hand neueste Forschungsergebnisse zur globalen Landwirtschafts- und Ernährungspolitik kennenlernen und mich über aktuelle Entwicklungen in der Disziplin informieren.

Die Teilnahme an der EISA PEC 2024 war für mich eine prägende Erfahrung, die mir zahlreiche Impulse für die Fertigstellung meiner Dissertation geliefert hat. Ich möchte mich herzlich bei SAFIR und dem Santander Mobilitätsfonds für die Förderung meiner Teilnahme bedanken.