Teilnahme "International Network for Music Theology Conference", Durham, UK

Antragstellende: Anna Maria Plischka
Fachbereich, Studienrichtung: FB 08, Musikwissenschaft

Durch die Unterstützung des Santander-Mobilitätsfonds war es mir am 26. und 27. Oktober 2024 möglich, an der "International Network for Music Theology Conference" 2024 in Durham (GB) teilzunehmen. Die Konferenz wurde durch den Musikwissenschaftler Prof. Bennet Zon und einige seiner Doktorandinnen und Doktoranden organisiert. Insgesamt wurden an den zwei Tagen 42 Vorträge in jeweils zwei parallelen Sessions gehalten. Die Vortragenden kamen überwiegend aus England und Amerika. Hinzu kamen zwei Keynotes durch Rev. Prof. June Boyce-Tillmann und Dr. Chelle Stearns sowie eine Buchpräsentation. Abgerundet wurde das Programm durch eine Podiumsdiskussion. Die Tagung war explizit so angelegt, dass neben Musikwissenschaftler*innen und Theolog*innen auch Menschen aus der musikalischen und kirchlichen Praxis – wie Komponist*innen oder Organist*innen – zu der Tagung eingeladen wurden. Dadurch erweiterte sich selbstverständlich das Spektrum der vorgetragenen Perspektiven. Obwohl mein eigener wissenschaftlicher Ansatz klassisch-historisch ist, hat mich das Panorama der Arbeiten begeistert und neue Horizonte eröffnet, die es auf deutschen Tagungen nur selten zu erfahren gibt. Die äußerst angenehme Atmosphäre ohne Hierarchien zwischen den verschiedenen wissenschaftlichen und praktischen Perspektiven sowie erfahrenen Forschenden und Promotionsstudierenden habe ich als angenehm empfunden.
Mein eigener Vortrag lautete: „A new Patron for Musica Sacra? The Failed Glorification of Pius X.“ Schon mehrfach habe ich Fachvorträge im Umfeld meines Dissertationsthemas auch in anderen Sprachen gehalten. Da die Primärquellen für meine Arbeit auf Italienisch, Deutsch, Spanisch, Latein und Französisch sind, fiel mir der Transfer ins Englische offen gestanden nicht ganz leicht. Auch stellen sich aufgrund der divers verlaufenen Kirchengeschichte in Großbritannien andere Fragen. Ich sehe es rückblickend als Erfolg diese Herausforderungen gemeistert zu haben.
In den Pausen hatte ich zudem die Möglichkeit Durham als Kulturstadt, in der die christliche
Kirche omnipräsent ist, kennenzulernen. Rundum war es für mich eine gelungene Reise, von
deren Eindrücken ich noch lange zehren werde.