Fortbildung „Fachjournalismus Religion“ geht weiter
Exzellenzcluster und Journalistenschule qualifizieren Medienprofis für Religionsthemen – „In Redaktionen wächst Wissensbedarf angesichts zunehmender religiöser Konflikte“ – Fortbildung wird nach positiver Evaluation der Teilnehmenden fortgesetzt
Pressemitteilung vom 02. Februar 2023
Im Sommer startet zum zweiten Mal die bundesweit einzige Fortbildung „Fachjournalismus Religion“. Medienprofis können sich in dem berufsbegleitenden Programm des Exzellenzclusters „Religion und Politik“ der WWU und der Journalistenschule ifp qualifizieren, über Religionen in pluralen Gesellschaften differenziert und kritisch zu berichten. Es referieren Professorinnen und Professoren des Exzellenzclusters, Angehörige von Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften und Religionsjournalistinnen und -journalisten. Hinzu kommen Besuche an religiös relevanten Stätten. Die Bewerbungsfrist endet am 31. März. Das im deutschsprachigen Raum einmalige Programm wird in sechs Modulen in Berlin, Frankfurt am Main, Köln, München, Münster und Wien abgehalten. Es startet im Juni in Münster und endet im Herbst 2024 mit dem Zusatzangebot einer Israelreise.
„Religiöse Zugehörigkeiten spielen derzeit in vielen Konflikten weltweit eine Rolle“, sagt der Theologe und Sprecher des Exzellenzclusters Prof. Dr. Michael Seewald. „Die formale Zugehörigkeit zu einer Religionsgemeinschaft nimmt in westlichen Gesellschaften jedoch ab. Der Bedarf an Wissen über solche teils widersprüchlichen Phänomene ist groß. Mit dem zweiten Durchlauf der Fortbildung ‚Fachjournalismus Religion‘ bieten wir Medienprofis die Expertise unseres Forschungsverbundes an. Ein qualitätsvoller Journalismus gehört zu den Eckpfeilern einer funktionierenden Demokratie. Er befähigt die Öffentlichkeit, religiöse Dynamiken zu erkennen, über religiöse Konflikte zu diskutieren und die gesellschaftliche Gestaltungskraft, die von Religionen ausgeht, in den Blick zu nehmen. Genau darum geht es in der Fortbildung ‚Fachjournalismus Religion‘.“
Die Leiterin der Wissenschaftskommunikation des Exzellenzclusters, Viola van Melis, ergänzt, die Fortbildung habe sich als wirksames Instrument zur Stärkung des Fach- und Wissenschaftsjournalismus erwiesen. „Die Teilnehmenden des ersten Durchlaufs, die für große Medienhäuser tätig sind, haben das Programm besonders mit Blick auf die Vielfalt an Themen, Experten und Exkursionen positiv evaluiert und die neu erworbenen Kenntnisse vielfältig in die Berichterstattung einfließen lassen. Das hat uns zur Fortsetzung ermutigt, gerade angesichts zunehmender Konflikte um religiöse Rechte und Praktiken.“
Themen des Fortbildungsprogramm
Themen des Fortbildungsprogramms sind, wie der Journalistischer Direktor des ifp Bernhard Remmers schildert, der politische und gesellschaftliche Umgang mit der wachsenden weltanschaulichen Vielfalt, Herausforderungen des Religionsverfassungsrechts, Formen von Religion in digitalen Netzwerken, internationale Konflikte um Religion in Vergangenheit und Gegenwart, Dialog und Konflikt zwischen verschiedenen Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften und das Verhältnis von Religion und Gewalt sowie Religion und Geschlecht. Außerdem gibt es vielfältige Einblicke in jüdisches, christliches und muslimisches Leben in Deutschland heute. (vvm)
Bewerbung: bis 31. März 2023 unter https://journalistenschule-ifp.de/seminardetails/1037
Weitere Informationen: www.religion-und-politik.de/fachjournalist-religion