„Zwischen Radikalisierung und stillem Rückzug“
Religionswissenschaftler Michael Blume spricht zum Thema „Islam in der Krise“
Über das Thema „Islam in der Krise“ spricht der Stuttgarter Religionswissenschaftler Dr. Michael Blume am Exzellenzcluster „Religion und Politik“. Der Islam scheine selbstbewusst zu expandieren, doch auch das Gegenteil sei der Fall, so Michael Blume. Er erklärt das Szenario als Symptom einer weltweiten tiefen Krise des Islams und zeigt dabei auf, dass oft nicht einmal mehr klar ist, wie viele Muslime es tatsächlich gibt.
Der Vortrag trägt den Titel „Islam in der Krise. Eine Weltreligion zwischen Radikalisierung und stillem Rückzug“. Blume hat dazu 2017 ein gleichnamiges Buch veröffentlicht. Er kommt auf Einladung der Projektgruppe Religionssoziologie des Exzellenzclusters. Der Vortrag ist am Mittwoch, 20. Juni, um 18.15 Uhr im Seminarraum KTh I in der Johannisstraße 8-10 in Münster zu hören.
Säkularisierung in muslimischen Ländern
Der Religionswissenschaftler arbeitet in seinen Untersuchungen Säkularisierungstendenzen in mehrheitlich-muslimischen Ländern, aber auch ganz speziell im Kontext von Migration heraus und trägt damit einen wichtigen und bisher nur sehr marginal beachteten Aspekt zur aktuellen Migrationsdebatte und -forschung bei. Dr. Michael Blume leitet das Referat für die nichtchristlichen Religionen und Minderheiten im Staatsministerium Baden-Württemberg und ist Beauftragter der Landesregierung gegen Antisemitismus. Von 2015 bis 2016 leitete er das Sonderkontingent des Landes für schutzbedürftige Frauen und Kinder aus dem Nordirak und war Gründungsvorsitzender der Christlich-Islamischen Gesellschaft (CIG) Region Stuttgart e. V. .. (exc/maz/vvm)