Religionen im Wandel

Tagung des Exzellenzclusters fragt danach, wie Religionen Wandlungsprozesse mitprägen

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© pixabay/jonkilmartin

Als „Religionen“ bezeichnete Phänomene befinden sich in einem Wandel, über dessen Charakter und dessen Folgen in soziologischer, philosophischer und theologischer Hinsicht Uneinigkeit besteht. Wie auch immer diese Veränderungsprozesse zu interpretieren sind, liegt doch die Vermutung nahe, dass Religionen bzw. ihre institutionellen Ausformungen sich nicht nur passiv zu ihnen verhalten, sondern Wandlungsprozesse im Kontext ihrer eigenen theologischen Traditionen und ihrer Idealvorstellungen religiöser Sozialgestalt aktiv mitprägen.

Das Ziel der Tagung, die die katholischen Theologen Prof. Dr. Michael Seewald und Prof. Dr. Judith Könemann organisieren, ist es, zu fragen, inwieweit die Selbstdeutung der drei abrahamitischen Religionen einen Beitrag zum Verständnis und zur Gestaltung gegenwärtiger Wandlungsprozesse leistet. Das Christentum verfügt zum Beispiel über eine lange Tradition theologischer Entwicklungstheorien, die die instabile Gleichzeitigkeit von Kontinuität und Diskontinuität reflektieren.

Welche vergleichbaren Ansätze gibt es im Judentum und im Islam? Was haben die drei Religionen in systematischer Hinsicht zum Phänomen der Veränderung zu sagen und wie gestalten sie die Wandlungsprozesse, in denen sie gegenwärtig in Westeuropa stehen? Lässt sich Religion auch ganz anders denken als sie sich heute ihrem theologischen Selbstverständnis und ihrer sozialen Gestalt nach präsentiert?

Tagung Wandel als Thema religiöser Selbstdeutung

27.-28.02.2019
KTh I
Johannisstraße 8-10
48143 Münster

Öffentlicher Abendvortrag von Prof. Dr. Hans Joas „Problematische Prognosen: Über Religion im säkularen Zeitalter“
Mittwoch, 27.02.2019 | 18:15–19:30 Uhr

Um Anmeldung zur Tagung wird bis zum 25. Februar unter religionundmoderne@uni-muenster.de gebeten.