Neues Handbuch Religionssoziologie
Führende Religionssoziologen legen umfassenden Überblick über ihr Forschungsfeld vor
Führende Religionssoziologen haben das erste umfassende „Handbuch Religionssoziologie“ im deutschsprachigen Raum vorgelegt, das einen Überblick zum Forschungsstand bietet und die Weite und Relevanz des Forschungsfeldes darlegt. Sie bereiten darin die Grundlagen ihres Fachs für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Studierende aus Soziologie, Theologie und Religionswissenschaft ebenso wie für Interessierte in Politik und Medien auf. Herausgeber sind die Religionssoziologen Prof. Dr. Detlef Pollack und Dr. Olaf Müller vom Exzellenzcluster „Religion und Politik“ der WWU sowie Prof. Dr. Volkhard Krech von der Ruhr-Universität Bochum (RUB) und Dr. Markus Hero vom Institut für Transdisziplinäre Sozialwissenschaft der PH Karlsruhe. Der mehr als tausendseitige Band ist im Verlag Springer VS in Wiesbaden erschienen.
Die Religionssoziologie hat in Deutschland in den letzten zwei Jahrzehnten an Bedeutung gewonnen, wie die Herausgeber schreiben. Dem neuen Handbuch liegt ein dynamisches Konzept von Religion zugrunde. Religion wird nicht nur in ihren kontextuellen Verflechtungen, in ihren politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Abhängigkeiten analysiert, sondern auch als ein eigenständiger, die soziale Wirklichkeit gestaltender Faktor behandelt. Der Fokus liegt dabei nicht auf einer umfassenden Darstellung der Kulturgeschichte der Religionen in unterschiedlichen Perioden und Regionen oder auf einer Erfassung der Vielfalt der religiösen Phänomene in ihrem Wandel und ihrem kulturellen Kontext, sondern auf dem Versuch, die begrifflichen Unterscheidungen sowie die theoretischen Konzepte, mit denen die Religionssoziologie arbeitet, vorzustellen und kritisch zu reflektieren. Im Vordergrund der Aufmerksamkeit steht nicht die historische Analyse, sondern die Behandlung von theoretisch und methodologisch relevanten Grundsatzfragen. (Springer VS/sca/vvm)