Weltanschauliche Neutralität?
Rechtswissenschaftler Horst Dreier zum Verhältnis von Staat und Religion
Mit der religiös-weltanschaulichen Neutralität des Staates befasst sich der dritte Abend der Vortragsreihe der Hans-Blumenberg-Gastprofessur am Montag, 28. November, am Exzellenzcluster „Religion und Politik“ in Münster. Der Rechtswissenschaftler und Rechtsphilosoph Prof. Dr. Horst Dreier will erörtern, ob die weltanschauliche Neutralität des säkularen Staates überhaupt möglich sei und ob er seine christlichen Wurzeln ignorieren könne. Der Vortrag trägt den Titel „Zur (Un-)Möglichkeit religiös-weltanschaulicher Neutralität des Staates“. Er ist ab 18.15 Uhr im Hörsaal JUR 3 im Juridicum, Gebäude der Rechtswissenschaftlichen Fakultät, Universitätsstr. 14-16 in Münster zu hören.
Die Blumenberg-Vortragsreihe befasst sich im Wintersemester mit „Herausforderungen des säkularen Verfassungsstaates“. Der nächste Vortrag am 5. Dezember trägt den Titel „Sakrale Elemente im säkularen Staat?“. Die Reihe läuft bis zum 5. Dezember 2016 montags von 18.15 bis 19.45 Uhr im Hörsaalgebäude des Exzellenzclusters, Johannisstraße 4 in Münster. Prof. Dr. Horst Dreier ist Professor für Rechtsphilosophie, Staats- und Verwaltungsrecht an der Universität Würzburg. Von 2001 bis 2007 gehörte er dem Nationalen Ethikrat an. Der vielfach ausgezeichnete Forscher hat zahlreiche Publikationen vorgelegt, darunter „Säkularisierung und Sakralität“ (2013). Er ist im Wintersemester 2016/2017 Inhaber der Hans-Blumenberg-Gastprofessur am Exzellenzcluster „Religion und Politik“.
Hans-Blumenberg-Gastprofessur
Die Gastprofessur am Exzellenzcluster „Religion und Politik“, benannt nach dem einflussreichen Philosophen Hans Blumenberg (1920-1996), soll dazu beitragen, innovative Impulse aus der internationalen Forschung nach Münster zu bringen, und die interdisziplinäre Anschlussfähigkeit am Exzellenzcluster stärken. Dem Verbund gehören rund 200 Mitglieder aus gut 20 geistes- und sozialwissenschaftlichen Fächern an. (ill/vvm)