Buddhismus im modernen Japan
Öffentlicher Vortrag des Gastwissenschaftlers Dennis Hirota
Über den Buddhismus im modernen Japan spricht der renommierte japanische Buddhismus-Experte und Gastwissenschaftler Prof. Dr. Dennis Hirota in einem öffentlichen Vortrag am Exzellenzcluster „Religion und Politik“. Seine Ausführungen unter dem Titel “Aspects of the Buddhist Encounter with Modernity in Japan“ („Aspekte der buddhistischen Begegnung mit der Moderne in Japan“) sind Teil eines Gastaufenthaltes im Juni 2016 am Forschungsverbund. Der Wissenschaftler von der Ryukoku Univerität Kyoto kommt auf Einladung des Religionswissenschaftlers und Theologen Prof. Dr. Perry Schmidt-Leukel. Der Vortrag in englischer Sprache findet am 29. Juni ab 18.15 Uhr im Gebäude der Evangelisch-Theologischen Fakultät, Universitätsstr. 13-17, Raum 304, statt.
Der Gastaufenthalt des Wissenschaftlers dient auch dazu, ein Kooperationsprojekt zwischen der Universität Münster und der japanischen Ryukoku Univerität Kyoto vorzubereiten: einen „Trialog“ zwischen Shin-Buddhismus, Islam und Christentum. „Zwölf international renommierte Theologen – je vier aus den drei Religionstraditionen – werden sich zu drei Symposien treffen und der Frage nachgehen, wie die drei Religionen in zentralen Fragen ihres Glaubens voneinander lernen können“, erläutert Prof. Schmidt-Leukel, einer der Organisatoren. Das erste Treffen ist für Februar 2017 in Kyoto geplant.
Begründer der Jodo-Shinshu Richtung des Buddhismus
Neben Prof. Schmidt-Leukel ist von der Universität Münster der katholische Theologe Prof. Dr. Bernhard Nitsche beteiligt. Auf islamischer Seite arbeiten die islamischen Theologen Dr. Rezah Shah-Kazemi aus London und Prof. Dr. Imtiyaz Yussuf aus Bangkok mit. Sie sind führende Figuren des islamisch-buddhistischen Dialogs. Shah-Kazemi ist der Verfasser des 2010 erschienen islamische Dokuments „Common Ground between Islam and Buddhism“ („Gemeinsamkeiten zwischen Islam und Buddhismus“).
Dennis Hirota ist Professor Emeritus für Shin-Buddhistische Studien und Senior Research Fellow der Ryukoku University. Er erlangte internationale Bekanntheit als Leiter des Übersetzungsprojektes der gesammelten Werke Shinran Shonins, des Begründers der japanischen Jodo-Shinshu-Richtung des Buddhismus. Hirota ist Verfasser zahlreicher internationaler wissenschaftlicher Arbeiten zum Shin-Buddhismus. 1999 und 2008 lehrte er als Visiting-Professor an der Universität Harvard. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die Frage der Hermeneutik religiöser Sprache, die Auseinandersetzung des Buddhismus mit der Moderne sowie der buddhistisch-christliche Dialog. (exc/ska/vvm)
Vortrag “Aspects of the Buddhist Encounter with Modernity in Japan“ („Aspekte der buddhistischen Begegnung mit der Moderne in Japan“)
29. Juni ab 18.15 Uhr
Evangelisch-Theologischen Fakultät
Universitätsstr. 13-17
Raum 304