Ein Plädoyer für den interreligiösen Vergleich
Neuer Band zu methodologischen Problemen und Chancen des Religionsvergleichs
Mit Problemen und Chancen der wissenschaftlichen Methode des Religionsvergleichs setzt sich ein neuer Sammelband auseinander, den der Religionswissenschaftler und Theologe Prof. Dr. Perry Schmidt-Leukel vom Exzellenzcluster „Religion und Politik“ der Uni Münster mit herausgegeben hat. „Die religionsvergleichende Methode ist in den vergangenen drei Jahrzehnten in der Religionswissenschaft und auch in den übrigen Kulturwissenschaften immer mehr in Verruf geraten. Umgekehrt feiert sie in der Theologie in Gestalt der ‚Comparative Theology‘ ein Comeback“, erläutert der Mitherausgeber Schmidt-Leukel. Die Neuerscheinung setzt sich kritisch mit den Argumenten gegen den Religionsvergleich auseinander und plädiert dafür, diesen in „methodologisch sensibilisierter Form“ zu rehabilitieren.
Den Sammelband in englischer Sprache „Interreligious Comparisons in Religious Studies and Theology“ („Interreligiöse Vergleiche in Religionswissenschaft und Theologie“) gibt der Forscher gemeinsam mit dem Erlanger Religionswissenschaftler und Theologen Prof. Dr. Andreas Nehring heraus. Zu den zwölf Autoren der Beiträge aus den christlichen Theologien und der Religionswissenschaft zählen international renommierte Religionswissenschaftler wie Arvind Sharma (Kanada), Paul Hedges (Singapur) und Gavin Flood (Oxford), aber auch einige jüngere Nachwuchswissenschaftler, wie Fabian Völker vom Exzellenzcluster. Das Buch ist im britischen Verlag Bloomsbury Academic erschienen.
Prof. Schmidt-Leukel leitet am Exzellenzcluster das Projekt C2-16 „Interreligiöse Theologie“. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen Theologie der Religionen, Interreligiöse Beziehungen, Christlich-buddhistischer Dialog, Interreligiöse Theologie und Pluralismusfähigkeit der Religionen. (ska/vvm)