Die Münzen des „Islamischen Staates“
Historiker Nadeem Khan über die Motive hinter der Währungseinführung
Über die Edelmetall-Währung der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) schreibt der Geschichts- und Islamwissenschaftler Nadeem Khan vom Exzellenzcluster „Religion und Politik“ in einem Beitrag auf www.religion-und-politik.de. Er beleuchtet, warum die Gruppe eine eigene Währung einführt und welche historischen und theologischen Vorstellungen sie mit den Münzen verbindet. Khan geht davon aus, dass das neue Münzgeld keine hohe Verbreitung finden wird. „Obwohl der IS den Anspruch formuliert, die Münzen würden in seinem Herrschaftsbereich in Zukunft allgemeine Verwendung finden, erscheint eine flächendeckende Einführung der Währung eher unwahrscheinlich.“ Vielmehr diene die Münzprägung der Organisation vor allem im Kontext machtpolitischer und religiöser Symbolik und unterstreiche propagandistisch die Vorstellung vom IS als einem souveränen Staat. (ska)