Krise und Conversio
Vortrag über Grenzerfahrungen in autobiographischen Texten
dienstags 18.15 bis 19.45 Uhr, Hörsaal F2, Fürstenberghaus am Domplatz 20-22
Über Grenzerfahrungen in der biographischen Literatur des Mittelalters spricht die Philologin Prof. Dr. Christel Meier-Staubach vom Exzellenzcluster am Dienstag, 17. November, in der öffentlichen Ringvorlesung „Konversionen. Glaubens- und Lebenswenden“. Die Referentin fragt nach den Gründen für die autobiographischen Zeugnisse und stellt anhand theoretischer Texte dar, wie die mittelalterlichen Autoren ihre öffentlichen Aussagen rechtfertigten. Der Vortrag „Krise und Conversio. Grenzerfahrungen in der biographischen Literatur des Mittelalters“ ist ab 18.15 Uhr im Hörsaal F2 des Fürstenberghauses am Domplatz 20-22 zu hören.
Die Philologin ist Senior-Professorin an der Universität Münster. Am Exzellenzcluster leitet sie das Projekt B2-14 „Heiligkeit und politischer Gestaltungsanspruch im Medium von Vita, Brief und Prophetie“. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören mittellateinische Literatur sowie Autorschaft und Briefliteratur des Hochmittelalters.
Die Ringvorlesung des Exzellenzclusters im Wintersemester 2015/16 untersucht religiöse, aber auch politische und weltanschauliche Konversionen von der Spätantike bis heute. In der öffentlichen Ringvorlesung kommen Vertreter verschiedener Disziplinen zu Wort: der Geschichts- und der Rechtswissenschaft, der Ethnologie, Theologie, Arabistik, Germanistik, Indonesischen Philologie, der Judaistik und der Mittellateinischen Philologie. Die Themen der 14 Vorträge reichen von Bekehrungen im alten Rom über Konversionsträume im Mittelalter und frühneuzeitliche Reformatoren bis zur Taufe europäischer Juden im 19. Jahrhundert. Auch Konversionen innerhalb des Islams in Indonesien, die Konversion zum evangelikalen Christentum des US-Musikers Bob Dylan und der Wandel von Geisterheilungen zur Psychiatrie im heutigen Indien werden unter die Lupe genommen. (ska)