Exzellenzcluster bei „Gutes Morgen Münster“ ausgezeichnet
Jury-Mitglied Dagmar Schipanski würdigt internationale Ausstrahlung des Forschungsverbundes
Der Exzellenzcluster „Religion und Politik“ der WWU ist im Rahmen der städtischen Zukunftsinitiative „Gutes Morgen Münster“ als herausragendes Projekt ausgezeichnet worden. Der Forschungsverbund gehört zu den 27„beispielgebenden Projekten“, die die Jury aus insgesamt 311 Projekten aus Münster bei einer Festveranstaltung in der Jovel Music Hall hervorhob. Von der WWU wurden auch „Q.Uni Kinder- und Jugend-Uni Münster“ und das „Forder-Förder-Projekt“ des Internationalen Centrums für Begabungsforschung (ICBF) als herausragende Zukunftsprojekte ausgezeichnet. Den Exzellenzcluster „Religion und Politik“ würdigte das Jury-Mitglied Prof. Dr. Dagmar Schipanski. Die Politikerin und Physikerin hob die „hervorragende Arbeit“ des Forschungsverbundes hervor, die international ausstrahle.
Mit Blick auf die Flüchtlingskrise und die Anschläge in Paris hob Prof Schipanski die Bedeutung der wissenschaftlichen Bearbeitung der Themen Religion und Politik hervor: „Eine objektive Diskussion über Ursachen, Ideen und Gedankengut ist wichtig.“ Von Münster aus werde in ideeller und kommunikativer Hinsicht Zukunft gestaltet. Der Oberbürgermeister der Stadt MS, Markus Lewe, hob die Vielseitigkeit der bei der Bürgeraktion „Gutes Morgen Münster“ eingereichten Projekte hervor. Sie zeigten, dass Münster in einer Zeit, in der große Herausforderungen auf die Stadt zukämen, „Lust auf Zukunft“. Wichtig sei es, den Blick nach vorne zu richten. „Oft sind es die kleinen Initiativen, die später leuchten.“
Die städtische Initiative „Gutes Morgen Münster“ soll der Zukunftsgestaltung in Münster dienen. Entscheidend für die Teilnahme von Projekten an der Aktion waren den Organisatoren zufolge „der Münster-Bezug, die Besonderheit der Idee sowie die Bedeutung des Projekts für unsere Stadt – jetzt und in der Zukunft“. Initiiert hat sie der Beirat Münster Marketing. An der Umsetzung beteiligt sind die Stadt Münster, Radio Antenne Münster, die Westfälischen Nachrichten, die Stiftung Bürger für Münster und die Münstersche Zeitung. Der Jury gehören neben Prof. Schipanski an: Prof. Dr. Klaus Selle, der an der RWTH Aachen einen Lehrstuhl für Planungstheorie und Stadtentwicklung inne hat, Frauke Burgdorff vom Vorstand der „Montag Stiftung Urbane Räume“ sowie Prof. Dr. Kasper König, künstlerischer Leiter der Ausstellung „Skulptur Projekte Münster“ im Jahr 2017.
Ob Täuferreich, Westfälischer Frieden oder Kardinal von Galen
Die Homepage der Aktion „Gutes Morgen Münster“ präsentiert den Exzellenzcluster „Religion und Politik“ neben zahlreichen anderen Projekten aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft mit Texten, Fotos und in einem interaktiven Stadtplan. In der Projektbeschreibung heißt es: „Ob Täuferreich, Westfälischer Frieden oder der Widerstand des Kardinals von Galen gegen die Verbrechen der Nationalsozialisten: In Münster waren geistliche und weltliche Ereignisse immer wieder in besonderer Weise miteinander verwoben.“ Die Stadt sei ein wichtiger Erinnerungsort, der erfahrbar mache, dass Frieden und religiöse Toleranz auch unter fast aussichtslosen Bedingungen möglich werden können. „Ein geeigneter Standort, um das Spannungsfeld von Religion und Politik quer durch die Epochen und Kulturen zu untersuchen.“ (ska/vvm)