Das Heiligtum des Iuppiter Dolichenus
Vortrag von Altertumswissenschaftler Engelbert Winter über „heiligen Ort“ in heutiger Südostürkei
dienstags 18.15 bis 19.45 Uhr, Hörsaal F2 Fürstenberghaus am Domplatz 20-22
Über das Heiligtum des Gottes Iuppiter Dolichenus spricht Altertumswissenschaftler Prof. Dr. Engelbert Winter am Dienstag, 19. November, in der öffentlichen Ringvorlesung „Heilige Orte“ des Exzellenzclusters „Religion und Politik“ und des Centrums für Geschichte und Kultur des östlichen Mittelmeerraums (GKM). Prof. Winter beleuchtet die Verbindung von Lokalkult und Reichskult auf dem Berg Dülük Baba Tepesi bei Doliche in der Südosttürkei. Der Vortrag ist von 18.15 bis 19.45 Uhr im Hörsaal F2 im Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, zu hören. Der Titel des Vortrags lautet „Das Heiligtum des Iuppiter Dolichenus auf dem Dülük Baba Tepesi (Südosttürkei) – Ein ‚Heiliger Ort‘ zwischen Transformation und Kontinuität“.
Die Forschungsstelle Asia Minor der Universität Münster gräbt unter der Leitung von Prof. Winter seit 2001 mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) im Hauptheiligtum des Iuppiter Dolichenus, der im 2. Jahrhundert nach Christus zu einer der bedeutendsten Gottheiten des Römischen Reiches wurde. Das Projekt B2-20 Mediale Repräsentation und ,religiöser Markt‘: Sichtbarkeit, Selbstdarstellung und Rezeption syrischer Kulte im Westen des Imperium Romanum des Exzellenzclusters ist mit der Grabung vernetzt.
In der Ringvorlesung „Heilige Orte“ untersuchen namhafte Forscher im Wintersemester die historischen Ursprünge und Wandlungen religiöser Stätten wie Delphi, Jerusalem, Medina, Rom und Byzanz. Die Reihe geht auch den politischen und wirtschaftlichen Interessen sowie den Erinnerungskulturen nach, die sich mit den antiken Orten bis heute verbinden. Heilige Stätten entstanden oft an markanten Stellen in der Natur, an Quellen, auf Bergen oder in der Wüste. Religiöse Gemeinschaften verknüpften damit mythische Erzählungen und magische Rituale. Die Vorträge, die auch den Totenkult der Pharaonen, entlegene Orten von Mönchen und Einsiedlern und die ältesten Heiligtümer der Menschheit wie das Bergheiligtum Göbekli Tepe behandeln, eröffnen verschiedene Perspektiven auf die Religionsgeschichte der Menschheit. Zu Wort kommen Vertreter unterschiedlicher Fächer wie der Altorientalistik, Ur- und Frühgeschichte, Ägyptologie, Alten Geschichte, Klassischen Archäologie und Philologie, Bibelwissenschaften und Byzantinistik sowie Religions- und Islamwissenschaften. (han)
Heilige Orte. Ursprünge und Wandlungen - Politische Interessen - Erinnerungskulturen
Wintersemester 2013/2014
dienstags 18.15 bis 19.45 Uhr
Hörsaal F2 im Fürstenberghaus
Domplatz 20-22
48143 Münster