Religiöse Vielfalt in der Diskussion
Neues Video zeigt „Dialog an Deck“ des Exzellenzclusters auf der MS Wissenschaft
Über die wachsende religiöse Vielfalt in Europa haben Mitglieder des Exzellenzclusters „Religion und Politik“ mit interessierten Bürgern diskutiert. Der „Dialog an Deck“ auf dem Ausstellungsschiff MS Wissenschaft des Bundesforschungsministeriums ist in einem neuen Online-Video des Forschungsverbundes zu sehen. Religionssoziologe Nils Friedrichs hielt auf dem schwimmenden Science Center, das für ein Wochenende im Juni in Münster ankerte, zunächst einen Vortrag über das Thema „Wie denken wir über Menschen anderer Religionen?“. Im anschließenden Gespräch des Wissenschaftlers und der Leiterin des Zentrums für Wissenschaftskommunikation des Exzellenzclusters, Viola van Melis, mit den Dialog-Teilnehmern kamen zahlreiche Fragen der aktuellen Religionspolitik zur Sprache, etwa die politische und rechtliche Gleichstellung von Muslimen, die Trennung von Kirche und Staat und die religiösen Hintergründe von gewaltsamen Konflikten. Das Video ist Teil der Reihe „Religion und Politik im Fokus“, die das Zentrum für Wissenschaftskommunikation des Exzellenzclusters produziert.
„Wie denken wir über Menschen anderer Religionen?“
Der Vortrag von Nils Friedrichs, der zum Forscherteam des Religionssoziologen Prof. Dr. Detlef Pollack gehört, präsentierte zentrale Ergebnisse der größten repräsentativen Erhebung zum Thema Religionsvielfalt, die das Team mit TNS Emnid in fünf europäischen Ländern durchgeführt hat. Ausgewählte Fragen der Erhebung können die Besucher der MS Wissenschaft am interaktiven Exponat des Exzellenzclusters beantworten und per Touchscreen ihre Haltung zu Andersgläubigen mit der anderer Europäer vergleichen.
Die MS Wissenschaft präsentiert zwischen Mai und September in 40 deutschen und österreichischen Städten Exponate zum Wissenschaftsjahr 2013 mit dem Titel „Die demografische Chance“. Allein in Münster besichtigten rund 10.000 Besucher das umgebaute Binnenfrachtschiff. Viele zeigten sich von den Mitmach-Exponaten begeistert. Sie erkundeten auch Exponate zu Integration und Wanderungsbewegungen sowie neu in der Forschung entwickelte Hilfsmittel für das Leben im Alter. Im vergangenen Jahr hatten insgesamt 90.000 Menschen in 40 Städten das Ausstellungsschiff das besucht. Es wird im Auftrag des Bundesforschungsministeriums von „Wissenschaft im Dialog“ (WiD) konzipiert und umgesetzt. (han/vvm)