Eine politische, religiöse und sexuelle Utopie
Historiker Prof. Dr. Jürgen Martschukat spricht in der Ringvorlesung über die amerikanische „Oneida-Gemeinschaft“
Über die utopische „Oneida-Gemeinschaft“ und ihre Vermischung von Politik, Religion und Sexualität spricht Historiker Prof. Dr. Jürgen Martschukat aus Erfurt am Dienstag in der Ringvorlesung „Religion und Geschlecht“. Der Geschichtswissenschaftler erläutert, wie sich die Mitglieder der Gemeinschaft, die von den 1840er bis 1870er Jahren nahe der amerikanischen Stadt Oneida existierte, von der bürgerlichen Gesellschafts- und Geschlechterordnung abgrenzte. Dazu, so der Forscher, hätten sie neue Formen des Ehe-, Familien- und Arbeitslebens, des Glaubens und der sexuellen Praktiken entwickelt. Titel des Vortrags ist „,Every thing that can be shake will be shaken‘ Die ,Oneida Community‘ und die Familien- und Geschlechterordnung in den USA des 19. Jahrhunderts“.
Der Vortrag der Ringvorlesung des Exzellenzclusters „Religion und Politik“ ist am Dienstag, 10. Januar, um 18.15 Uhr im Fürstenberghaus am Domplatz 20-22 in deutscher Sprache zu hören. Die Ringvorlesung befasst sich im Wintersemester 2011/2012 unter dem Titel „Als Mann und Frau schuf er sie“ mit dem Verhältnis von Religion und Geschlecht. Aus der Sicht verschiedener Fächer und Epochen geht sie der Frage nach, wie Religionen die Geschlechterordnung beeinflussten. Zu Wort kommen Historiker, Soziologen, Theologen, Juristen, Ethnologen und Literaturwissenschaftler. (han)
Ringvorlesung „,Als Mann und Frau schuf er sie.‘ Religion und Geschlecht“
Wintersemester 2011/2012
dienstags 18.15 bis 19.45 Uhr
Hörsaal F2 im Fürstenberghaus
Domplatz 20-22
48143 Münster