Cluster-Wissenschaftler am Lichtenberg-Kolleg
Münsteraner Religionssoziologe Prof. Dr. Pollack beginnt Forschungsstipendium an der Eliteuniversität Göttingen
Der Münsteraner Religionssoziologe Prof. Dr. Detlef Pollack forscht seit Anfang Oktober als Fellow am Lichtenberg-Kolleg der Universität Göttingen. „Dort besteht ein Schwerpunkt ,Religion und Moderne‘, an den ich mit meinen bisherigen Forschungen gut anknüpfen kann“, sagt der Wissenschaftler des Exzellenzclusters „Religion und Politik“ der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU). In diesem Wintersemester beschäftigt er sich als Stipendiat in Göttingen mit religiösen Wandlungsprozessen in ausgewählten Ländern Ost- und Ostmitteleuropas wie Russland, Polen und Ostdeutschland seit dem 19. Jahrhundert.
Die Fellowship stellt ein Forschungsstipendium dar, das herausragenden Wissenschaftlern den Freiraum schaffen soll, konzentriert zu forschen, sich intensiv auszutauschen und über Fächergrenzen hinweg zusammenzuarbeiten. Sie gehört zum Zukunftskonzept „Tradition – Innovation – Autonomie“ der Eliteuniversität Göttingen, das die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) im Rahmen der Exzellenzinitiative fördert. Zu den Fellows 2011/2012 zählen renommierte Wissenschaftler wie der niederländische Literaturwissenschaftler Joep Leerssen, die pakistanische Rechtswissenschaftlerin Prof. Dr. Shaheen Sardar Ali sowie die Linguistin Prof. Dr. Christiane von Stutterheim und der Historiker Prof. Dr. Harald Fischer-Tiné.
Pollack leitet im Exzellenzcluster „Religion und Politik“ in Münster das Projekt C21 „Die Legitimität des religiösen Pluralismus: Wahrnehmung und Akzeptanz religiöser Vielfalt in der europäischen Bevölkerung“. Während der Fellowship laufen die Arbeiten am Cluster weiter. Die Forscher untersuchen in Münster mit historischen Methoden und aufwändigen Umfragen das Verhältnis von Religion, Moderne und Tradition. (han)