Ringvorlesung „Religion und Gewalt“
Erfahrungen aus drei Jahrtausenden Monotheismus
„Frieden“ und „Liebe“ sind Schlüsselbegriffe des Christentums. Dennoch haben Menschen in der Geschichte häufig Gewalt im Auftrag der christlichen Kirche angewendet – sei es gegen Ungläubige oder gegen Ungehorsame. Die Bibel bot viel Potential, um Gewalt zu rechtfertigen. Die Denkmuster aus dem Alten und Neuen Testament wurden über Jahrhunderte immer wieder zitiert. So diente und dient die christliche Religion, ebenso wie Judentum und Islam, in gewaltsamen Konflikten oft zur Unterscheidung zwischen einem „Wir“ und „den Anderen“.
Die Ringvorlesung „Religion und Gewalt“ beleuchtet Erfahrungen aus drei Jahrtausenden Monotheismus. Im Zentrum steht das Christentum, vergleichend werden Judentum und Islam behandelt. Die Themen der 14 Vorträge reichen von der Antike bis zur Gegenwart. Sie fragen, in welchen historischen Konstellationen die Kirche ihr Friedenspotential entfaltete und wann sie Gewaltanwendung mit ihren heiligen Schriften rechtfertigte, propagierte oder sogar geistliche Belohnung dafür in Aussicht stellte. Zu Wort kommen ganz verschiedene Disziplinen: Geschichte, Germanistik, Theologie, Judaistik sowie Religions- und Islamwissenschaft.
Programm
Sommersemester 2011
Dienstag 18.15 bis 19.45 Uhr
Hörsaal F2 im Fürstenberghaus
Domplatz 20-22
48143 Münster