Neuerscheinung: Zivilgesellschaftliche Performanz von Migrantenselbstorganisationen
Unter dem Titel „Zivilgesellschaftliche Performanz von religiösen und säkularen Migrantenselbstorganisationen. Eine Studie in Nordrhein-Westfalen“ ist die Dissertation von Dr. Anna Wiebke Klie erschienen. Die Arbeit ist im Rahmen des vom nordrhein-westfälischen Ministerium für Kultur und Wissenschaft geförderten Forschungskollegs „Religiöse Pluralität und ihre Regulierung in der Region“ (RePliR) am CRM entstanden.
In theoretischer und empirischer Hinsicht trägt das Buch zum Verständnis der Eigenschaften und zivilgesellschaftlichen Verortung von religiösen und säkularen Migrantenselbstorganisationen (MSO) bei. MSO werden unter migrations-, religions- sowie organisationssoziologischen Blickwinkeln betrachtet, in Politikfelder und gesellschaftspolitische Diskurse eingeordnet und die jeweiligen Positionen mit den Ergebnissen einer (nicht-repräsentativen) Befragung von MSO in neun Großstädten Nordrhein-Westfalens ins Verhältnis gesetzt. Im Mittelpunkt der Analyse der beiden unterschiedenen Organisationstypen (religiös vs. säkular) steht die Ermittlung der Bedeutung des „Faktors Religion“ – d. h. von kollektiven religiösen Bindungen – für die zivilgesellschaftlichen Performanzen der MSO. Insgesamt unterstreichen die Ergebnisse viele Gemeinsamkeiten, zugleich aber auch spezifische Binnen- und Außenverhältnisse der zwei Organisationstypen. Eine Reduzierung ausschließlich auf religiöse oder säkulare Merkmale wird ihrer Charakterisierung also nicht gerecht – vielmehr ist von einer Vermischung von Handlungslogiken auszugehen.
Das Buch ist open access erschienen und hier einsehbar.