Gewalt im Netz - eine mediale Aufbereitung
Projektseminar
Veranstaltungsnummer 071020
SWS 3
Di. 11:00 bis 14:00
Fliednerstr. 21 - S216b (Fl 216b)
Porsch, Torsten, Dipl.-Psych.
Pieschl, Stephanie, Dr.
Kommentar
Das Internet ermöglicht einen umfassenden Zugang zu einer Vielzahl von Informations-, Kommunikations- und Partizipationsmöglichkeiten und wird von über 90 % der Jugendlichen regelmäßig genutzt. Allerdings sind Angebote im Netz in der Regel weder kontrolliert, noch auf Grundlage der Inhalte gefiltert und indiziert. Dies birgt Gefahren, die für Eltern häufig gar nicht offensichtlich sind: Beispielsweise berichten in Deutschland ca. 30 % der Jugendlichen, dass sie schon einmal Opfer von Cyberbullying waren. Dies wird von Jugendlichen häufig als belastend erlebt. Darüber hinaus berichten vor allem Jungen, dass sie pro Tag im Durchschnitt ca. 90 min Computerspiele spielen, am liebsten Actionspiele und Shooter. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass sich der Konsum solcher Spiele auf die Aggressivität der Spieler auswirken kann. Diese Probleme verdeutlichen, dass Kinder und Jugendliche frühzeitig dabei unterstützt werden müssen, angemessene Medienkompetenz zu entwickeln.
In diesem Seminar sollen unter Beachtung des aktuellen Forschungsstands (multi-)mediale Angebote entwickelt werden, die die Entwicklung der Medienkompetenz bei Kindern und Jugendlichen unterstützten. Dabei kann es sich um Angebote für Kinder und Jugendliche selbst, aber auch um Angebote für Eltern und Pädagogen handeln. Als Grundlage werden in diesem Seminar neben Inhalten des Themas „Gewalt im Netz“ auch Theorien zur Gestaltung und Erstellung von Lehr-Lernumgebungen vermittelt.
Dieses Seminar erfordert vor allem inhaltliches Interesse an der Medienwelt von Kindern und Jugendlichen. Darüber hinaus werden keine herausragenden Computerkenntnisse erwartet, aber zumindest die Bereitschaft, sich auch mit der technischen Seite multimedialer Lernumgebungen auseinander zu setzen.