Die vom 24. bis zum 26. Juli 2013 abgehaltene Internationale Tagung "Crimes of Passion" an der Universität Münster widmete sich sexueller Abweichung aus interdisziplinärer Perspektive. Organisiert wurde die Tagung von Doktoranden der Graduiertenschule "Practices of Literature" des Fachbereichs Philologie der Universität Münster und des unter dem Dach der Graduiertenschule angesiedelten Promotionskollegs "Literaturtheorie als Theorie der Gesellschaft" der Hans Böckler-Stiftung.
Nun ist die von zwei Promovierenden der GS PoL herausgegebene Publikation zur Tagung verfügbar.
Oliver Böni und Japhet Johnstone haben im interdisziplinären Sammelband Crimes of Passion anhand textueller Repräsentationen die Interferenzen zwischen Sexualpathologie, Kunst, Rechtsprechung, Gesellschaft, Medizin und Psychologie zusammengestellt. Der Sammelband legt dabei einen besonderen Schwerpunkt auf literarische Texte und Verfahren. Der Band präsentiert somit nicht nur die aktuelle kulturwissenschaftlich interessierte Forschung zur Sexualpathologie in ihrer Vielfalt und Komplexität, sondern zeichnet mit Beiträgen aus Literaturwissenschaft, Geschichtswissenschaft, Soziologie, Kunstgeschichte, Psychologie, Architektur und Philosophie auch ein differenziertes Bild dieses dichten diskursiven Beziehungsgeflechts.