Projektbeschreibung
Die Gewinnung von mineralischen Rohstoffen wie Kalkstein, Kies, Sand und Gips ist mit erheblichen Eingriffen in Ökosysteme verbunden. Dennoch bieten Abbaustätten häufig wertvolle Lebensräume für seltene Tier- und Pflanzenarten. Das Projekt zielt darauf ab, Biodiversität in den Abbaustätten der Baustoffindustrie zu erhalten und zu fördern.
Gemeinsam mit dem Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels wird dabei ein systematisches Biodiversitätsmonitoring aufgebaut, das im Unternehmenskontext der Baustoffindustrie anwendbar ist. Hierbei werden sowohl klassische als auch moderne Methoden der Biodiversitätserfassung eingesetzt. Im Rahmen des Projekts wird das Artinventar von zwölf Abbaustätten in Deutschland untersucht, mit dem Ziel vorhandene Bestände zu erfassen, geeignete Monitoringmethoden zu erproben und Potenziale zur Förderung der Biodiversität, insbesondere im aktiven Abbau, zu identifizieren. Begleitend zu diesen Monitorings erforschen unter der Koordination des Naturschutzbund Deutschland (NABU) ehrenamtliche Citizen Science Beobachter*innen die Artenvielfalt an den Standorten.
Im Gesamtprojekt werden diese Ergebnisse mit den Erkenntnissen aus einer umfassenden Branchenanalyse und detaillierten Fallstudien zu einem praxistauglichen Biodiversitätsmanagementkonzept für die Unternehmen der Baustoffindustrie weiterentwickelt.
Partner
- Projektleitung: Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), Anneli Heinrich
- Teilprojekt Monitoring der Biodiversität in Abbaustätten: Katharina Schwesig, Norbert Hölzel (Ilök)
- Weitere Projektpartner: Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels, NABU, diverse Unternehmen und Verbände der Baustoffindustrie
- Laufzeit: 2021-2024
- Förderung: BMBF
Publikationen
Abschlussarbeiten