Best Lecture Video Award für MEET Doktorand Tjark Ingber
Für seinen Vortrag „Designing Surface Structured Substrates for Use as Negative Electrodes in Zero Excess Lithium Metal Batteries“ wurde MEET Doktorand Tjark Ingber auf der Konferenz „Kraftwerk Batterie – Advanced Battery Power“ mit dem Best Lecture Video Award ausgezeichnet. Unter rund 50 Vorträgen setzte er sich nicht nur aufgrund der inhaltlichen Stärke seiner Ergebnisse durch, sondern auch durch seine präzise und klar strukturierte Darstellung. Co-Autoren sind Dr. Peter Bieker, Dr. Marian Stan und Prof. Dr. Martin Winter vom MEET Batterieforschungszentrum der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster.
Im Fokus des Vortrags von Tjark Ingber stand die Frage, wie mikrostrukturierte poröse 3D-Stromsammler für die Nutzung in anoden- bzw. überschussfreien Lithium-Metall-Batterien hergestellt werden können. Zwei vielversprechende Ansätze sind die selektive Legierungskorrosion von Messing und die templatgestützte Kupfer-Elektroabscheidung. Anhand von Rasterelektronenmikroskopaufnahmen (REM) erfolgreich strukturierter Oberflächen zeigte Ingber auf, welche Fortschritte er mit beiden Techniken bereits erzielt hat. Ziel ist es nun, die produzierten Materialien für den Einsatz in überschussfreien Li-Metall-Zellen weiter zu verfeinern. Dotiert ist der Best Lecture Video Award, dessen Gewinner*innen von den über 450 Konferenzteilnehmer*innen ausgewählt wurden, mit je 500 Euro.
Ausgezeichnetes Kooperationsprojekt
Ebenfalls auf der Konferenz „Kraftwerk Batterie – Advanced Battery Power“ wurden die vom wissenschaftlichen Beirat gewählten Posterpreise vergeben. Mit dem zweiten Platz wurde Niloofar Hamzelui vom Institut für Stromrichtertechnik und Elektrische Antriebe (ISEA) der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen ausgezeichnet. Zu den Co-Autoren ihres Posters mit dem Titel „Optimization of Silicon-Graphite Anode and Chitosan Binder Material for Lithium-ion Batteries“ zählen Dr. Gebrekidan Gebresilassie Eshetu und Prof. Dr. Egbert Figgemeier vom ISEA sowie Max Linhorst und Prof. Dr. Bruno Moerschbacher vom Institut für Biologie und Biotechnologie der Pflanzen der WWU Münster. Eingebettet sind die Ergebnisse in das Forschungsprojekt „Grüne Elektrochemische Energiespeicher“ (GrEEn), in dem das MEET Batterieforschungszentrum gemeinsam mit dem Fachbereich Biologie der WWU und der RWTH Aachen ein Forschungsprogramm für einen nachhaltigeren Lebenszyklus von Batterien verfolgt. Finanziert wird es aus Mitteln des Ministeriums für Wirtschaft des Landes Nordrhein-Westfalen. Der Posterpreis, der mit insgesamt 2.250 Euro dotiert ist, wurde von der International Society of Electrochemistry (ISE) gesponsert. Für den zweiten Platz erhielt Niloofar Hamzelui 750 Euro.
Erfolgreiche Premiere als Online-Konferenz
Die Konferenz „Kraftwerk Batterie – Advanced Battery Power“ fand in diesem Jahr erstmals online statt. Mehr als 450 internationale Teilnehmer*innen informierten sich am 28. und 29. April 2021 über den aktuellen Stand der Forschung zu Lithium-Ionen-Batterien, neuartigen Batteriesystemen und innovativen Materialien über Anwendungsfelder bis hin zu Produktion, Second Life und Recycling. Ausgerichtet wurde die internationale Veranstaltung vom Institut für Stromrichtertechnik und Elektrische Antriebe der RWTH Aachen gemeinsam mit dem MEET Batterieforschungszentrum der WWU Münster, dem Helmholtz Institut Münster des Forschungszentrums Jülich und dem Haus der Technik, Essen. Im Jahr 2022 findet „Kraftwerk Batterie – Advanced Battery Power“ am 29. und 30. März in Münster statt.