Gemeinsam nachhaltige Lieferketten für Batterierohstoffe etablieren
Beim Aufbau nachhaltiger Lieferketten für Batterien nimmt Kanada eine Schlüsselrolle ein. Denn das Land verfügt über wichtige Mineralien und Metalle, die erforderlich sind, um leistungsstarke Batteriezellen herzustellen. Um Kooperationsmöglichkeiten für eine ressourcenschonende Wertschöpfung dieser Materialien auszuloten und gleichzeitig den Batteriestandort Münster weiter kennenzulernen, besuchte eine kanadische Delegation aus den Bereichen Forschung, Entwicklung und Batteriezellproduktion am 20. Februar 2024 das MEET Batterieforschungszentrum der Universität Münster und die Fraunhofer-Einrichtung Forschungsfertigung Batteriezelle FFB.
Energiewende gemeinsam vorantreiben
Seit mehr als fünf Jahren intensiviert Kanada seine Aktivitäten, das Rohstoffvorkommen des Landes verantwortungsbewusst für globale Lieferketten einzusetzen. Die – zum Teil auch kritischen – Mineralien sind essenziell für moderne Technologien, nicht nur für Batterien, sondern beispielsweise auch für Solarzellen, Halbleiter oder Windturbinen. Ziel der kanadischen Regierung ist es, diese Rohstoffe verantwortungsbewusst zu nutzen: vom Abbau über die Produktion bis hin zu ihrem Recycling. „Um nachhaltige Prozesse und Lieferketten etablieren zu können, benötigen wir starke Kooperationspartner*innen“, betont Cliff Singleton, Handelsbeauftragter im kanadischen Konsulat in München. „Aufgrund seines starken Batterie-Ökosystems ist der Standort Münster besonders attraktiv für gemeinsame Projekte.“
Stärken bündeln – nachhaltige Prozesse entwickeln
Mit dem MEET Batterieforschungszentrum der Universität Münster und weiteren universitären Arbeitsgruppen, dem Helmholtz-Institut Münster des Forschungszentrums Jülich, der Fraunhofer FFB, sowie starken internationalen Industrieunternehmen hat sich Münster als Hotspot der Batterieforschung und -entwicklung etabliert. Mehr als 500 Akteur*innen arbeiten vor Ort an der nachhaltigen Produktion von Batteriesystemen. Kontinuierlich unterstützt wird dieser Weg von lokalen Institutionenwie der Technologieförderung Münster und der Industrie- und Handelskammer Nord Westfalen.
Dr. Falko Schappacher, kaufmännisch-technischer Direktor des MEET Batterieforschungszentrums, sieht großes Potenzial in einer Zusammenarbeit: „Kanada entwickelt sich mehr und mehr zu einem wichtigen und zuverlässigen Lieferanten für Batterierohstoffe. Mit unserem Know-how in der Materialforschung, der Analytik, der Batteriezellproduktion und ihrer Skalierung können wir Kanada dabei unterstützen, diese Position weiter zu stärken.“ Die diskutierten Kooperationsmöglichkeiten werden nun weiter konkretisiert und in Projektideen transferiert.