Stationäre Energiespeicher im Fokus der 11. MEET Akademie
Strom aus eigener Produktion auch dann nutzen, wenn die Solarpaneele keine Sonne abbekommen oder die Windkraftanlage stillsteht – das ist der Wunsch vieler Privatpersonen und Unternehmen, die ihren Autarkiegrad erhöhen möchten. Ab wann lohnt sich die Installation eines Batteriespeichersystems, welche Indikatoren bestimmen die Performance eines Speichers und welche Technologiefortschritte können wir erwarten? 45 Teilnehmerinnen und Teilnehmer informierten sich bei der 11. MEET Akademie über stationäre Anwendungen von Batte-rietechnologien.
Nachdem Uwe Hoolt, technischer Leiter des MEET Batterieforschungszentrums, die Gäste be-grüßt und in das Thema eingeführt hat, füllten die drei eingeladenen Referenten den Veranstaltungstitel „Energiegeladen, bodenständig, zuverlässig – stationäre Anwendungen von Batterie-technologien“ mit Leben. Volker Dietrich, Vertriebsleiter von VARTA Commercial Storage Systems, zeigte welche Lithium-Energiespeichersysteme sich derzeit anbieten und welche Technologiefortschritte es gibt. Wie man der Anschaffung eines Heimspeichers eine fundierte Kosten- und Nutzenanalyse zu Grunde legen kann, veranschaulichte daraufhin Stefan Krokowski, Head of Sales und Marketing bei LG Chem. Abschließend gab Hendrik Axelsen, Abteilungsleiter Netzintegration und Speichersystemanalyse an der RWTH Aachen, einen spannenden Einblick in ein Pilotprojekt zum Bau und Betrieb eines hybriden 5 MW Batteriespeichersystems.
Die anschließende Diskussion zeigte, dass das Interesse an Heimspeichern groß ist, beträchtlich scheint aber auch die Unsicherheit zur Investitionsentscheidung zu sein. Dies stützt den Ansatz der MEET Akademie, Wissen aus der Wissenschaft in die Praxis zu tragen und umgekehrt Erfahrungen aus der Praxis in der Wissenschaft zu nutzen.
Zum Hintergrund:
Mit der kommenden MEET-Akademie richten die Dachmarke für sämtliche Elektromobilitäts-Aktivitäten „ElektroMobilität NRW“ des NRW-Wirtschaftsministeriums und das MEET die Veranstaltung bereits zum zwölften Mal aus. Der Austausch zwischen Praxis und Forschung soll vor allem Unternehmer – insbesondere aus dem Mittelstand – ansprechen und einladen, sich am Wissens- und Technologietransfer zu beteiligen. Gerade für KMU ergeben sich vor dem Hintergrund der Energiewende und dem Ausbau der Elektromobilität interessante neue Geschäftsfelder, die für die Unternehmer nicht immer auf den ersten Blick erkennbar sind. Die zwölfte MEET Akademie findet voraussichtlich am 15. November 2018 statt, zu der rechtzeitig über die Themen informiert und eingeladen wird.