9. MEET-Akademie beleuchtete Elektrolyte in der Batterieforschung

MEET Batterieforschungszentrum und ElektroMobilität NRW luden zum Wissens-Transfer zwischen Forschung Praxis ein.

Das Gelingen der Energiewende hängt unter anderem davon ab, wie sich Energie aus erneuerbaren Quellen speichern lässt. Die Nachfrage nach Akkus steigt und befeuert die Forschung, noch leistungsstärkere Batterien hervorzubringen. Besonders vielversprechend ist die Weiter-entwicklung von Elektrolyten – einer zentralen Komponente von Batterien. Die Rolle der Elektrolyten und der Stand der Materialforschung standen auch im Mittelpunkt der neunten „MEET-Akademie“ am 29. Juni 2017.

© Uni MS/MEET

Als die drei Referenten, Prof. Dr. Andrea Balducci (Friedrich-Schiller-Universität Jena), Dr. Stephan Röser (MEET Batterieforschungszentrum) und Dr. Martin Finsterbusch (Institut für Energie- und Klimaforschung im Forschungszentrum Jülich) in der Veranstaltung die Forschungsfortschritte beim Einsatz von Elektrolyte aufzeigten, beleuchteten sie damit ein Thema, das Batterieforscher auf der ganzen Welt beschäftigt. Denn die Performance einer Batterie hängt unmittelbar auch von der Performance des „Lebenselexiers der Batterie“ – dem Elektrolyten – ab.

Die Vorträge und die anschließende Diskussion mit den 40 TeilnehmerInnen machten deutlich: Jeder Elektrolyt hat Vor- und Nachteile, den perfekten, der für jede Anwendung geeignet ist, gibt es nicht. Ein Elektrolyt kann beispielsweise eine herausragende Leitfähigkeit aufweisen, jedoch den Alterungsprozess der Batterie zu sehr beschleunigen. Ein anderer Elektrolyt ist viel-leicht besonders günstig in der Anschaffung, weist jedoch schon bei geringen Temperatur-schwankungen Performanceeinbußen auf. Welcher Elektrolyt in der Batteriezelle Anwendung findet, hängt daher nicht zuletzt vom Einsatzbereich der Batterie ab.

Auch die Erfahrungen aus neuen Forschungsansätzen mit Feststoffelektrolyten machen deutlich: Wer die Performance von Batterien steigern will, sollte sich ausgiebig mit der Suche eines passenden Elektrolyten beschäftigen und dabei ein besonderes Augenmerk auf neue Ansätze legen. Denn in Elektrolyten steckt vor allem eines: Viel Potential!