Als wichtigster und größter Verkehrsweg im Alten Ägypten diente der Nil. Da es zudem kaum Straßen gab, die nicht viel mehr als kleine Pfade waren, wurde alles Wichtige mit Boot oder Schiff über den Wasserweg transportiert. Meist befuhren kleine Boote aus Schilf oder Papyrus das Wasser, aber auch große, schwere Holzboote waren bekannt. Das Segel wurde bereits um 3300 v. Chr. genutzt und diente vor allem durch den Mittelmeerwind der schnelleren Fortbewegung gen Süden. Strömung und Ruder waren dagegen in Nordrichtung besser geeignet. Die nötigen Häfen fanden sich entlang des Nils, erst ab dem Neuen Reich sind sie auch an der Mittelmeerküste nachzuweisen.
Je nach Stand des Nils konnte auch die Reisezeit von wenigen Wochen bis mehreren Monaten stark variieren. Bei niedrigem Wasserstand wie auch an den Stromschnellen, den sogenannten Katarakten, mussten die Schiffe teils an Land mit Seilen weitergezogen werden.
Abseits des Nils waren die Menschen weitgehend zu Fuß unterwegs, wobei schwere Transporte durch Tiere wie z.B. Esel getragen werden konnten. Das weitgehend ungünstige Terrain in Ägypten war für Wägen kaum geeignet. Das Rad, und somit auch zweirädrige Wagen und Pferde, wurde erst durch die Hyksos in der 2. Zwischenzeit eingeführt.