Der Pharao ist der König von Ober- und Unterägypten. Benannt ist er nach seinem Palast, dem Ägyptischen „Per-aa“, das übersetzt „Großes Haus“ bedeutet. Die Aufgaben eines Pharaos reichen vom Errichten von Tempeln bis zum Anführen der Feldzüge gegen seine Feinde. Seine wohl wichtigste Aufgabe ist aber die Sicherung der Maat, der Ordnung des Landes, da er als einziger Lebender den Kontakt zu den Göttern pflegen kann.
Namen und Reihenfolgen der Pharaonen sind auf sogenannten Königslisten festgehalten. Als wichtiges Beispiel gilt etwa ein Relief im Tempel des Pharaos Sethos I. in Abydos aus der 19. Dynastie, das 75 Pharaonennamen nennt. Es fehlen jedoch die Namen der Herrscher der 1. und 2. Zwischenzeit sowie fünf aus der Amarna-Zeit der 18. Dynastie, deren Spuren ausgelöscht werden sollten.
Die Insignien des Königs sind die Doppelkrone als Zeichen der Herrschaft über Ober- und Unterägypten, Krummstab und Geißel. Außerdem der lange Bart sowie das Nemes-Kopftuch, das hinter den Ohren verläuft und auf die Brust fällt.
Die wenigen weiblichen Pharaonen wie Hatschepsut sind vor allem durch das Fehlen oder eines zu jungen Alters des männlichen Thronfolgers begründet.