Neues Reich (1550-1070 v. Chr.)

In dieser Phase der ägyptischen Geschichte wird eine intensive Expansionspolitik betrieben: das Goldland Nubien wird als tributpflichtige Kolonie verwaltet, und mehrere Feldzüge nach Vorderasien sichern den Einfluss bis an den Euphrat. Diese Kontakte führen zu einem regen kulturellen Austausch, der sich in u. a. Kunstwerken niederschlägt. Um 1350 v. Chr. bricht Pharao Amenophis IV. (18. Dyn.), der sich in Echnaton umbenennt, mit den traditionellen ägyptischen Göttern und erhebt die Sonnenscheibe, Aton, zum alleinigen Gott. Diese Phase des Umbruches ist jedoch auf seine Regierungszeit begrenzt, nach ihm kehrt man von seiner neuen Hauptstadt Amarna wieder in alte Zentren zurück und restauriert die traditionellen Götterkulte. Unter Ramses II. (19. Dyn.) kommt es zur Kadeschschlacht, einer Auseinandersetzung mit den Hethitern, die im ersten paritätisch ausgehandelten Friedensvertrag der Welt endet. Wirtschaftliche und soziale Probleme sowie Bedrohungen an den Grenzen führen schließlich zur Auflösung der Zentralmacht.


Zu Amarna:
http://www.amarnaproject.com/
http://www.amarna3d.com/

Berühmte Gräber des Neuen Reiches:
https://my.matterport.com/show/?m=vLYoS66CWpk

Reliefbruchstück mit Kartusche von Ramses III
Reliefbruchstück mit Kartusche von Ramses III
© Gustav-Lübcke-Museum Hamm / T. Hübner