Auf der Westseite des Nils befinden sich die Nekropolen der Hauptstädte des Alten Ägypten, in denen die Pharaonen, ihre Familien und die hochrangige Elite bestattet ist.
Als Vorläufer der Pyramiden zählen die Mastabagräber, bei denen es sich um rechteckige Steingräber niedriger Höhe handelt. Zu Beginn des Alten Reiches entsteht aus ihnen die erste Pyramide, die sogenannte Stufenpyramide des Pharaos Djoser in Sakkara, der Nekropole der Hauptstadt Memphis. Etwa hundert Jahre später errichtet der Pharao Cheops die weltberühmte Cheops-Pyramide von Gizeh, das einzig erhaltene Weltwunder der Antike.
Bis zum Ende des Mittleren Reiches lassen sich die Könige in den pyramidenförmigen Grabbauten bestatten, während Mastabas weiterhin die typische Grabform der höhergestellten Privatleute bleibt.
Im Neuen Reich kommt es schließlich zu einem Wandel: Die Pharaonen und Privatpersonen werden fortan nicht mehr in auffälligen Pyramiden bestattet, sondern zum Schutz vor Grabräubern in schwer zugänglichen, tiefen Felsgräbern im Süden Ägyptens. Im Tal der Könige bei Theben fand man mehr als 60 Gräber von Pharaonen ab dem Neuen Reich. Unter ihnen befindet sich auch das im Jahre 1922 nahezu unversehrte Grab des Tutanchamun.