Der altägyptische Kalender orientiert sich an den Vorgängen der Nilschwemme und den astronomischen Beobachtungen. So verwenden die Ägypter im Alltag den Sonnenkalender mit einem Jahr aus zwölf Monaten mit je dreißig Tagen und fünf Zusatztagen, die Epagomene genannt werden und die dazu dienen, die Länge des Sonnenjahres zu erreichen. Der ägyptische Sonnenkalender umfasst drei Jahreszeiten: Begonnen wird das Jahr im Juni mit Achet, der Überschwemmungszeit, gefolgt von der Aussaat, Peret, im Oktober und Schemu, der Ernte, ab Februar. Zum Neujahrstag und zu Beginn jeder Jahreszeit wird ein Volksfest gefeiert. Daneben gibt es königliche Feste wie die Thronbesteigung oder das Sed-Fest zum Jubiläum eines Pharaos. Das Tal-Fest dient dem Gedenken der Verstorbenen. Aber auch zahlreiche Feste zu Ehren der Götter werden im Alten Ägypten in den Tempeln zelebriert, die sich nach dem Mondkalender richten. Das Schöne Fest vom Wüstental wird beispielsweise für den Gott Amun und das Fest für die Göttin Hathor in Dendera ausgerichtet.