Jenseitsvorstellungen

Die Ägypter glauben an ein Leben nach dem Tod, das im Jenseits – ägyptisch Duat –  stattfindet. Um auch nach dem Tod im Jenseits weiterleben zu können, ist es notwendig, den Körper des Verstorbenen zu mumifizieren. Nach der Mumifizierung entscheidet das Totengericht über den Übergang ins Jenseits. Dabei wird das Herz des Verstorbenen gegen eine Feder abgewogen. Ist das Herz schwerer als die Feder, hat der Verstorbene sich zu Lebzeiten nicht entsprechend der Maat verhalten und wird der Seelenfresserin vorgeworfen. Nach seinem Übergang ins Jenseits muss sich der Verstorbene sich jedoch noch weiteren Herausforderungen stellen, denn das Jenseits ist von verschiedenen Dämonen bewohnt, die nur mit den richtigen Sprüchen besänftigt werden können. Um sich im Jenseits zurecht zu finden, gibt es verschiedene Handbücher, wie das sogenannte Amduat oder das Pfortenbuch, das dem Verstorbenen zur Orientierung in der Unterwelt dient. Der Herr des Jenseits ist Osiris, der durch seinen Burder Seth getötet und zerstückelt, aber durch seine Gattin Isis wiederbelebt wurde und nun über die Unterwelt herrscht.

Der Seelenvogel (Ba) auf einem Sarg
Der Seelenvogel (Ba) auf einem Sarg
© Archäologisches Museum der Universität Münster / J. Klocke