In keiner anderen Hochkultur jener Zeit besitzt die Frau so viele Rechte wie im Alten Ägypten. Sie kann selbst ein Testament aufsetzen und über eigenen Besitz verfügen. Als Ehefrau ist sie die Herrin des Hauses und kümmert sich größtenteils um den Haushalt und die Kinder.
Eigene Kinder zu haben ist für die Ägypter ein wichtiges Lebensziel, denn diese sichern die Versorgung der Eltern nach dessen Tod. In Ägypten herrscht jedoch eine hohe Kindersterblichkeit. Die Söhne begleiten den Vater schon früh zu dessen Arbeit auf dem Feld oder in der Werkstatt, während die Töchter zuhause bleiben und der Mutter im Haushalt helfen. Kinder der höheren Gesellschaftsschicht gehen auf die Schule und lernen Schreiben und Lesen. Bereits mit Beginn der Pubertät werden die Töchter verheiratet und werden in jungem Alter Mütter.