Grenzenlos miteinander umgehen:
Die EU durchlebt eine schwierige Periode. Dies hat der Brexit verdeutlicht, und in zahllosen Ländern sind ähnliche Tendenzen spürbar. Die EU wird von vielen eher als eine Bedrohung denn als Schutz empfunden. Man will sich hinter den eigenen nationalen Grenzen verschanzen, als ob so Arbeitsplätze, Sicherheit und Sozialstaat geschützt werden könnten. Zugleich fällt auf, dass in vielen Ländern Randgebiete – oftmals entlang der Grenzen gelegen – schwere Zeiten durchmachen. Das gilt auch für die Niederlande und Deutschland. Neue Chancen können durch eine bessere Organisation der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit entstehen. EU-Regionen sind hier eine ausgezeichnete Initiative, die einer weiteren Vertiefung und Stärkung bedürfen. Dies könnte dem Europäischen Gedanken neuen Schwung verleihen.
Prof. Dr. Kees van Paridon ist Wirtschaftswissenschaftler an der Erasmus Universiteit Rotterdam (EUR) und wird in den kommenden Jahren als Gastprofessor zum Thema „Niederländische Wirtschaftsbeziehungen im europäischen Kontext“ Lehrveranstaltungen am ZNS anbieten. Diese Gastprofessur wird durch die Deutsch-Niederländische Handelskammer (DNHK) sowie den niederländischen Arbeitgeberverband VNO-NCW ermöglicht.