1939/40, ein seltsames Jahr
Die Serie von Zeichnungen des niederländischen Künstlers Jan Vegter behandelt die Jahre 1939 und 1940, die Zeit der Mobilmachung sowie den Beginn des Krieges zwischen Deutschland und den Niederlanden. Die gezeichneten Geschichten sind Anfang der 1990er Jahre retrospektiv entstanden und aus der Perspektive eines zwölfjährigen Jungen aus der kleinen ostniederländischen Provinzstadt Meppel gezeichnet und geschrieben.
In Meppel wurde Jan Vegters Vater, der Offizier beim niederländischen Militär war, rekrutiert. Nach kurzer Zeit ließ er auch seine Familie nachkommen. Jan ging in Meppel zur Schule. Eindringlich wird die Bedrohung durch den herannahenden Krieg, die Jan durch die Gespräche und die Sorgen der Erwachsenen mitbekommt, beschrieben. Gekonnt wird auch der Kulturclash zwischen der Stadt (Jan stammt aus Voorburg, einem Vorort von Den Haag) und der Provinz dargestellt. Jan fühlt sich in Meppel als Außenstehender.
Die Serie von 51 Zeichnungen und Texten bietet einen seltenen Einblick in die Welt eines Kindes während der großen und bedeutenden politischen Ereignisse am Ende der 30er und dem Beginn der 40er Jahre des 20. Jahrhunderts. Vor Münster wird die Ausstellung im Frühjahr auch in Meppel zu sehen sein. Im Frühjahr 2017 wird sie zudem in Ahaus gezeigt.
Veranstaltungsplakat (2.55 MB)
Ausstellungsbroschüre (1.29 MB)
Bildbeschreibungen (deutsche Übersetzung) (3.30 MB)