Sehr geehrter Herr M.
Ein Schriftsteller, zwei verliebte Gymnasiasten und ein auf mysteriöse Weise verschwundener Lehrer stehen im Zentrum von Herman Kochs neuem Roman, der uns in ein Wechselbad der Verdächtigungen und Zweifel taucht. Die Fragen „Wer ist Täter? Wer ist Opfer? Und wem gehört eine Geschichte?“ werden hier ganz neu gestellt.
Der früher allseits gefeierte Autor M. bekommt Post von einem Leser. Post mit drohendem Unterton. Der Absender habe wichtige Informationen für ihn. M. hatte seinen größten Erfolg vor vielen Jahren mit einem Roman, der auf einem wahren Fall beruhte: Er schrieb einen Thriller über das ungeklärte Verschwinden eines Lehrers, ein Fall, der landesweit Schlagzeilen machte. Dieser Geschichtslehrer hatte eine kurze Affäre mit einer bildhübschen Schülerin und wurde zuletzt gesichtet, als er die Gymnasiastin und ihren neuen Freund in einem Ferienhaus im Süden Hollands aufsuchte. Die literarische Umsetzung dieses Kriminalfalls hat M. seinerzeit berühmt gemacht, doch heute ist sein Stern gesunken. Geradezu brennend aber interessiert sich neuerdings M.s geheimnisvoller Nachbar für ihn. Was hat der Nachbar mit der jahrelang zurückliegenden Geschichte zu tun? Was führt er im Schilde?
Herman Kochs neuer Roman spielt auf vielen Ebenen: Er erzählt eine ungewöhnliche Coming-of-Age-Story, taucht ein in den Mikrokosmos Schule (ein Haifischbecken), liest sich wie ein Krimi und ist zugleich eine hochintelligente Meditation über das Verhältnis von Wirklichkeit und Fiktion.
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