Louis Paul Boon: Menuett
Einsamkeit, Isolation und Kälte: Ein Mann, seine Frau und ihr pubertierendes Dienstmädchen erzählen nacheinander von sich und ihren Beziehungen zueinander, die von gegenseitigem Beobachten und Belauern geprägt sind und in denen Nähe, Liebe, Vertrauen unmöglich scheinen. Der Mann geht einer monotonen Arbeit in einem Eiskeller nach. Seine Frau ist ihm entfremdet. Ihr Dasein ist geprägt von Angst und Einsamkeit. Das Dienstmädchen beobachtet distanziert, es liebt die Provokation und unternimmt als „Lolita in Flandern“ einen Verführungsversuch…
Louis Paul Boon (1912-1979), seinerzeit vorgetragen für den Literaturnobelpreis, ist noch immer einer der meistgelesenen und verehrten Autoren Belgiens. In Louis Paul Boons Gesamtoeuvre nimmt sein Roman Menuett eine herausragende Stelle ein. Aus Anlass seines 100. Geburtstages in diesem Jahr wurde die deutsche Übersetzung von Barbara und Alfred Antkowiak, mit einem Nachwort von Carel ter Haar, neu herausgegeben.
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