Buchpräsentation
23. Mai 2012
Dipl.-Region.-Wiss. Johanna Holthausen

Der „Fall“ Uruzgan

Politische und militärische Aspekte des niederländischen Einsatzes in Afghanistan (2006-2010)

Im Februar 2010 brach das vierte Kabinett unter dem christdemokratischen Ministerpräsidenten Jan Peter Balkenende (CDA) über unüberbrückbare Differenzen hinsichtlich einer Verlängerung des militärischen Engagements in Uruzgan auseinander. Zur Übernahme der Verantwortung für diese südafghanische Provinz im Rahmen der ISAF-Mission der NATO hatten sich die Niederlande zu Beginn des Jahres 2006 entschlossen. Mitte 2010 endete somit ein vierjähriger Einsatz, der in seiner Komplexität die niederländischen Streitkräfte an ihre Kapazitätsgrenzen brachte. Auch in der Haager Politik wurde schon während der Entsendedebatte um die Jahreswende 2005-2006, sowie während der Verlängerung, die Ende 2007 beschlossen wurde, intensiv und leidenschaftlich diskutiert. Das Buch, welches auf Basis der von der Autorin am Zentrum für Niederlande-Studien verfassten Diplomarbeit geschrieben wurde, befasst sich näher mit zwei Fragen: Welche Argumente wurden von der Regierung und den Parlamentsparteien in den jeweiligen Debatten vertreten, und wie haben sich diese im Laufe der Zeit verändert? Wie wird die militärische Führung als ausführender Akteur mit in die politischen Prozesse einbezogen, und in welchem Maße wird der Professionalität des Militärs als Spezialisten Rechnung getragen?

Eintritt
frei
Zeit
Mittwoch, 23. Mai 2012, 18 Uhr
Ort
Raum 1.05 im Haus der Niederlande, Alter Steinweg 6/7, 48143 Münster
Organisation
Kontakt
Zentrum für Niederlande-Studien
Alter Steinweg 6/7
48143 Münster
zns@uni-muenster.de
0251/83-28511