Der Vergangenheit eine Zukunft geben
Eine wesentliche Gemeinsamkeit der Werke beider Künstler ist der Umgang mit der Vergänglichkeit. Der Maler verewigt das Ausgediente, und das Porzellan erhält seine Form durch eine Schablone, die während des Arbeitsprozesses verschwindet. Eine auffallende Parallele in Bezug auf die Gestaltung der Werke ist die Bedeutung von Struktur und Textur. Es geht nicht um die Größe der Form oder den Raum, den sie definiert, sondern vielmehr um das, was innerhalb der Form geschieht, um die Betrachtung der Details. Das Leben muss in jedem einzelnen Quadratzentimeter zur Geltung kommen. Die Liebe zu dem Material, mit dem sich beide Künstler in ihrem jeweiligen Terrain auseinandersetzen, bildet hier einen wichtigen Ausgangspunkt. Die eine schwört auf das Porzellan, und der andere widmet sich völlig den Farben, jedes Material zieht durch seine eigenen und unveräußerlichen Eigenschaften die Aufmerksamkeit auf sich.