Seitenweise Sexismus?
Die Literaturszene inszeniert sich gern als weltoffen, divers und partizipativ. Doch zwischen Anspruch und Wirklichkeit klafft weiterhin eine große Lücke. Viele Menschen geben offen zu, dass sie kaum Bücher von Frauen lesen und die Pflichtlektüre an Schulen wird von (weißen hetero-) Männern dominiert. Autorinnen gewinnen weniger Preise als ihre männlichen Kollegen, werden seltener übersetzt, bekommen niedrigere Stipendien und weniger mediale Aufmerksamkeit. Doch ist das so schlimm? Ja, denn es prägt unsere kulturelle Wahrnehmung und Gesellschaft. Das niederländischsprachige Kollektiv Fixdit fordert dazu auf, den Sexismus in der Welt der Literatur zu beheben. Auch in Deutschland werden in den letzten Jahren ähnliche Forderungen laut und entsprechende Bücher und Buchreihen veröffentlicht. Eine davon ist die frisch ins Leben gerufene Reihe „rororo Entdeckungen“, die von Magda Birkmann und Nicole Seifert herausgegeben wird und Texte von Autorinnen aus der Vergessenheit befreit. Gaea Schoeters vom Fixdit-Kollektiv und Magda Birkmann werden zusammen beleuchten, warum mehr Literatur von Frauen gelesen werden sollte, welche Missstände in den Nachbarländern in Bezug auf „Frauenliteratur“ herrschen, und was wir daran ändern können. Ein Diskussionsabend mit Lesung.
Die Veranstaltung findet in niederländischer und deutscher Sprache statt.