Einführungen in die Wirtschafts- und Sozialgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts
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Wirtschaftswachstum

3. Institutioneller Rahmen der Wirtschaftstätigkeit und institutioneller Wandel

3.2. WIRTSCHAFTSLEISTUNG UND INSTITUTIONELLER WANDEL

nach unten 3.2.1. Verfügungsrechte
nach unten 3.2.2. Transaktionskosten

  3.2.1. Verfügungsrechte  
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Die individuelle Zuschreibung von Verfügungsrechte über Boden, Arbeit etc. setzt einen Anreiz für deren effizienten Einsatz. Ein Paradebeispiel sind die preußischen Reformen von 1807–1811, die Bauern den uneingeschränkten Besitz des Bodens gewährten sowie persönliche Bindungen (d. h. Einschränkungen der Verfügung über die eigene Arbeitskraft) und den Glossar Zunftzwang (Einschränkung der individuellen Verfügungsgewalt im gewerblichen Sektor) abschafften (Literatur Harnisch, Kapitalistische Agrarreform, Literatur Vogel, Allgemeine Gewerbefreiheit).

Johann Heinrich Gottlob von Justi, Über die Haupthindernisse für den landwirtschaftlichen Betrieb (1767).

  3.2.2. Transaktionskosten  
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Glossar Transaktionskosten entstehen bei der Handänderung von Verfügungsrechten zwischen Wirtschafssubjekten (Kosten der Beschaffung von Information, des Vertragsabschlusses, der Vertragsabwicklung [z.B. Problem unterschiedlicher Währungen] u. der Vertragsdurchsetzung [Bezahlung bzw. Lieferung der Ware erfolgen nicht]). Institutionelle Reformen zur Senkung von Transaktionskosten erleichtern die Arbeitsteilung und schaffen damit ein Potential zur Erhöhung des Wirtschaftswachstums. Die erwähnten Reformen zur Schaffung nationaler Wirtschaftsräume, Bemühungen zur Erleichterung des Welthandels (wichtig im dritten Viertel des 19. Jahrhunderts und der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts) sowie der Prozess der europäische Einigung (s. verwandtes Thema Einheit "Europäische Integration") ab den 1950er Jahren sind damit wichtige Grundlagen des modernen Wirtschaftswachstums.

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