Verfügungsrechte | Einführungen in die Wirtschafts- und Sozialgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts | |||
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Der demographische Übergang
3.
Institutioneller Rahmen der Wirtschaftstätigkeit und institutioneller Wandel
3.2. Wirtschaftsleistung und institutioneller Wandel
3.2.1. Verfügungsrechte
 Quelle: Johann Heinrich Gottlob von Justi, Über die
Haupthindernisse für den landwirtschaftlichen Betrieb (1767)
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"[...] Mit diesen Verhältnissen steht jedoch ein drittes, weit verderblicher wirkendes Hindernis, nämlich die gemeinschaftliche Hut und Trift, in inniger Verbindung. Durch sie erhält der Landmann schlechte Weide, kann nicht nach besserer Überzeugung seine Felder bestellen, sondern muss bei der Einsaat die Schläge beachten. Dadurch wird ihm unmöglich gemacht, das rechte Verhältnis zwischen Kornfrucht und Futter herzustellen ...; kurz, es sind ihm dadurch die Hände förmlich gebunden.
[...]
Aber als fünftes Hindernis wirkt der Umstand, dass die Bauern in vielen deutschen Ländern nicht einmal Besitzer ihres Gutes sind, noch weit nachteiliger ein. Wie soll unter solchen Verhältnissen die Landwirtschaft vorwärts kommen? Ein jeder weiß, dass nur das eigene Interesse die Triebfeder des Fleißes ist, und wenn das fehlt, so kann man nur verdrossene und schlechte Arbeit erwarten. Diese Einrichtung mit eigentumslosen Bauern kommt also weder den Bauern selbst noch auch ihren Herren zu gute [...]."
Quelle: Werner Conze (Hg.), Quellen zur Geschichte der deutschen Bauernbefreiung (Göttingen: Musterschmidt, 1957), S. 44.